Die vier Männer, die in New York Terroranschläge verüben wollten, hatten sich zur Tarnung arabische Deckhamen gegeben.

New York. In New York hat die Polizei vier Männer festgenommen, die Anschläge auf eine Synagoge sowie Raketenangriffe auf US-Militärflugzeuge geplant haben sollen. Die Gruppe wurde laut Staatsanwaltschaft bereits seit vergangenem Jahr von der US-Bundespolizei FBI überwacht. Ein verdeckter FBI-Agent hatte die Männer zum Schein mit nicht funktionsfähigen Waffen und Sprengstoff versorgt.

Die Staatsanwaltschaft wirft den vier Verdächtigen vor, einen Bombenanschlag auf eine Synagoge im New Yorker Stadtteil Bronx sowie Raketenangriffe auf Flugzeuge des Luftwaffenstützpunkts Newburgh im Bundesstaat New York geplant zu haben. Demnach wollten die vier Festgenommenen die Militärflugzeuge mit Boden-Luft-Raketen des Typs Stinger abschießen. Die Männer sollten am Donnerstag vor Gericht in White Plains erscheinen. Die Staatsanwaltschaft forderte Haftstrafen von jeweils mindestens 25 Jahren.

Die vier Festgenommenen wurden in den USA geboren. Nach Angaben des New Yorker Gouverneurs David Paterson sind drei Männer arabischer Abstammung, der vierte stammt aus Haiti. Alle sind demnach muslimischen Glaubens. Die Männer hatten sich arabische Decknamen gegeben.

Die Gruppe wurde bereits seit vergangenem Jahr beobachtet. Bei einem Treffen im Juni 2008 habe einer der Verdächtigen gegenüber einem verdeckten Informanten des FBI seinen Unmut über das Vorgehen der USA in Afghanistan geäußert, teilte die Staatsanwaltschaft mit. Demnach sagte er damals, er wolle „Amerika etwas antun“. Ab Oktober fanden regelmäßige Treffen zwischen der Gruppe und dem Kontaktmann in einem New Yorker Gebäude statt, das vom FBI überwacht wurde.

Als die Gruppe den FBI-Informanten um die Beschaffung von Boden-Luft-Raketen und Sprengstoff bat, versorgte der Kontaktmann sie den Angaben zufolge mit „inaktiven“ Geschossen und Sprengstoffen. Die Männer seien jedoch fest davon ausgegangen, dass es sich um funktionierende Waffen handele, sagte Staatsanwalt Lev Dassin.

Im April dieses Jahres beschlossen die Männer demnach den Anschlag auf die Synagoge im New Yorker Stadtteil Bronx und begannen damit, auf dem Flughafen in Newburgh Militärflugzeuge zu fotografieren. Der republikanische Abgeordnete Peter King sagte dem Fernsehsender CNN, die Männer hätten die Bomben in mehreren geparkten Autos vor der Synagoge und einem weiteren Gebäude platzieren wollen.

Das aufgedeckte Vorhaben der Gruppe zeige die fortbestehende Drohung New Yorks, sagte Bürgermeister Michael Bloomberg. Bei den Terroranschlägen am 11. September 2001 waren fast 3000 Menschen ums Leben gekommen.