Flüge nach Paris wurden gestrichen. Die Franzosen wehren sich gegen das Anheben des Rentenalters auf 62. Millionen Menschen gehen auf die Straße.
Paris/Hamburg. Der landesweite Streik in Frankreich hat Auswirkungen bis nach Hamburg. Zwei Flüge nach Paris (Air France und Lufthansa) am Morgen (10.10 Uhr) und am Mittag (14 Uhr) sind nach Angaben des Flughafens in Fuhlsbüttel gestrichen. Auch zwei Maschinen aus Paris (9 und 17.35 Uhr) landen nicht. Inwieweit weitere Verbindungen betroffen sind, ist noch unklar. Auch von anderen deutschen Flughäfen sind Verbindungen vor allem nach Paris betroffen. Auch der Zugverkehr ist eingeschränkt.
Denn zum Beginn der Parlamentsdebatte über die Rentenreform haben die Gewerkschaften in Frankreich im ganzen Land Streiks organisiert. Im Großraum Paris fielen am Dienstagmorgen zahlreiche Pendlerzüge aus, wie die Verkehrsbetriebe der Hauptstadt mitteilten. Besser als erwartet lief demnach aber der Verkehr in der U-Bahn, wo der Verkehr auf mehreren Verbindungen quasi normal war. Zu Arbeitsniederlegungen sind am Dienstag auch die Beschäftigten bei der Bahn, im öffentlichen Dienst, in den öffentlich-rechtlichen Medien sowie in Industrie und Banken aufgerufen.
Die Proteste richten sich gegen die Anhebung des Rentenalters von 60 auf 62 Jahre, die eine der wichtigsten Reformen von Staatschef Nicolas Sarkozy ist. Am letzten Streiktag gegen die Reform hatten sich laut den Gewerkschaften mehr als zwei Millionen Menschen beteiligt. Diese Zahl wollen sie jetzt übertreffen. Laut Polizei hatten sich 800.000 Menschen an dem letzten Protesttag beteiligt.