Die Sicherheitsfirma Xe Services soll illegal gearbeitet haben. Vorgänger Blackwater hatte gute Drähte zu Ex-Präsident George W. Bush.
Washington. Die früher unter dem Namen Blackwater bekannte US-Sicherheitsfirma Xe Services muss wegen Hunderten Verstößen gegen Ausfuhrgesetze nach offizieller Darstellung 42 Millionen Dollar (33 Millionen Euro) Strafe zahlen. Das US-Außenministerium bestätigte einen Vergleich mit dem Unternehmen, dem dadurch strafrechtliche Schritte erspart bleiben.
Insgesamt geht es um 288 Verstöße zwischen 2003 und 2009 . Die meisten ereigneten sich nach Angaben des Ministeriums, während die Firma im Auftrag der Regierung Personenschutz für im Ausland eingesetzte Amerikaner leistete. Was „XE“ im Einzelnen zur Last gelegt wird, teilte das Ministerium nicht mit. Es sprach lediglich von „ungenehmigtem Export von Verteidigungsartikeln“ und von „Verteidigungsleistungen an ausländische Endnutzer in zahlreichen Ländern“.
Es sei dabei aber nicht um sicherheitsempfindliche Technologien gegangen, und nach aller Kenntnis habe es keinen Schaden für die nationale Sicherheit gegeben. In Medienberichten hatte es zuvor geheißen, dass der Firma mit Sitz in South Carolina unter anderem Verstöße gegen das Waffengesetz und Behinderung der Justiz vorgeworfen würden.
Bekannt wurde die Firma unter ihrem damaligen Namen Blackwater durch einen Vorfall im Irak im September 2007, als fünf ihrer Mitarbeiter 17 Zivilisten erschossen und rund zwei Dutzend weitere verletzten. In Afghanistan sind zwei Ex-Mitarbeiter wegen Mordes an zwei Afghanen im Mai 2009 angeklagt. Blackwater hatte hervorragende Kontakte zur Regierung von US-Präsident George W. Bush. Blackwater war Sicherheitsdienstleister für den Konzern Halliburton im Irak. Halliburton war von Bushs Vizepräsident Dick Cheney geleitet worden.