Mit Siegen bei fünf Vorwahlen hat Mitt Romney seinen Anspruch auf die Kandidatur als republikanischer Herausforderer von Obama untermauert.
Washington. Nach fünf weiteren Vorwahlsiegen hat der US-Republikaner Mitt Romney den Präsidentschaftswahlkampf gegen Amtsinhaber Barack Obama eröffnet. "Ein besseres Amerika beginnt heute Nacht“, versprach der 65 Jahre alte Kandidat während einer Rede in Manchester (Bundesstaat New Hampshire). Weil der Ex-Gouverneur von Massachusetts die magische Zahl von 1144 Delegierten für eine offizielle Nominierung noch nicht zusammen hat, erklärte er sich am Dienstagabend inoffiziell zum Herausforderer des Demokraten bei der Wahl am 6. November.
Romney porträtierte Obama als einen Mann, der mit großen Fanfaren ins Weiße Haus eingezogen sei und dann kläglich versagt habe. "Heute Nacht endet die Enttäuschung über die Obama-Jahre“, fügte er hinzu.
Zuvor hatte Romney Abstimmungen über die republikanische Spitzenkandidatur in New York, Rhode Island, Connecticut, Delaware und Pennsylvania gewonnen. Die Siege galten allerdings von vornherein als sicher, nachdem Romneys bisheriger Hauptkonkurrent Rick Santorum am 10. April das Handtuch geworfen hatte.
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Seitdem sind nur noch Ex-Parlamentspräsident Newt Gingrich und der Kongressabgeordnete Ron Paul mit im Rennen. Sie haben aber keine Chance, Romney die Spitzenkandidatur streitig zu machen. Gingrich prüft laut Medienberichten zurzeit, ob er nach seinem erneuten enttäuschenden Abschneiden aus dem Rennen aussteigt.
Romney gewann nach Angaben der "New York Times“ bei der Vorwahl in Connecticut 67,4 Prozent der Stimmen, in Delaware 56,5, in New York 62,4, in Pennsylvania 58,0 und in Rhode Island 63,2 Prozent. Er hat aber auch nach diesen Siegen die 1144 Delegierten noch nicht zusammen, die für die offizielle Nominierung auf einem Parteitag Ende August nötig sind. Diese Marke wird er nach Berechnungen des Senders CNN erst im Mai erreichen.
Aber der Ex-Gouverneur und Multimillionär wertete die Ergebnisse der Vorwahlen nach Angaben von Parteifreunden als Bestätigung dafür, dass ihn die Republikaner mit der Entthronung Obamas beauftragt haben. "Nach 43 Vorwahlen...kann ich mit Überzeugung und Dankbarkeit sagen, dass Sie mir eine große Ehre haben zuteil kommen lassen und mir eine ernsthafte Verantwortung übertragen haben – und zusammen werden wir am 6. November gewinnen“, sagte Romney.
Er warf Obama vor, einen Wahlkampf der Ablenkungen und Verdrehungen führen zu wollen. "Ein solcher Wahlkampf mag an einem anderen Ort und zu einer anderen Zeit funktioniert haben, aber nicht hier und nicht heute“, sagte der Ex-Gouverneur. Er habe eine schlichte Botschaft, fuhr Romney mit Blick auf Wirtschaftslage im Land fort. "Haltet noch ein bisschen länger durch. Ein besseres Amerika beginnt heute Nacht.“ (dpa)