Washington. Das Rennen um die Präsidentschaftskandidatur der Republikanischen Partei in den USA ist praktisch entschieden. Nachdem sich der Erzkonservative Rick Santorum überraschend zurückgezogen hat, läuft alles auf ein Duell zwischen dem führenden Republikaner Mitt Romney und dem demokratischen Präsidenten Barack Obama hinaus. Die Wahlen sind im November. Santorum, der in elf Bundesstaaten die Vorwahlen seiner Partei gewonnen und Romney stark unter Druck gesetzt hatte, sah seine Chancen nach drei Niederlagen in Folge und schlechten Umfrageergebnissen als zu gering an, um weiterzumachen. Der frühere Senator von Pennsylvania hatte mit ultrakonservativen Positionen selbst viele Republikaner verschreckt. Die beiden übrigen republikanischen Kandidaten, Newt Gingrich und Ron Paul, haben nur noch rein theoretische Chancen auf eine Nominierung. Am 24. April sind Vorwahlen in weiteren fünf Staaten.
Obama will den Multimillionär Romney nun im Wahlkampf als eiskalten Vertreter einer kleinen reichen Oberschicht angreifen und soziale Gerechtigkeit samt Steuererhöhungen für Millionäre in den Mittelpunkt stellen. Romney wiederum will angesichts des stockenden US-Jobmotors Obamas Wirtschaftskompetenz infrage stellen.
Barack Obama führt derzeit in einer Umfrage von "Washington Post" und ABC mit 51 Prozent Zustimmung vor Romney, der auf 44 Prozent käme.