Nach ersten Schätzungen kommt das linke Wahlbündnis auf etwa 54 Prozent. Das rechte Lager hat demnach 36 Prozent der Stimmen bekommen.
Paris. Bei den Regionalwahlen in Frankreich hat die konservative Partei von Präsident Nicolas Sarkozy ersten Berechnungen zufolge eine klare Niederlage erlitten. Das linke Lager um die oppositionellen Sozialisten erhielt am Sonntag 54 Prozent der Stimmen, wie Nachwahlbefragungen am Abend ergaben. Die Regierungspartei UMP und ihre Koalitionspartner kamen dagegen nach Angaben der Meinungsforscher von OpinionWay auf lediglich 36 Prozent. Es war die zweite und entscheidende Runde der Regionalwahl. Bereits vor einer Woche hatten die Linken Sarkozys Partei düpiert.
Zwar hat sich Sarkozy aus dem Wahlkampf für die 26 Regionalparlamente weitgehend herausgehalten, aber das Votum gilt als der letzte große Stimmungstest vor der Präsidentenwahl in zwei Jahren. Der Präsident hatte 2008 noch Beifall für sein energisches Vorgehen in der Finanzkrise geerntet, doch inzwischen hat seine Popularität bei der Bevölkerung stark nachgelassen. Drohende Arbeitslosigkeit macht vielen Franzosen zu schaffen, denen staatliche Rettungsaktionen von Banken und hohe Managergehälter zunehmend ein Dorn im Auge sind.