Nach dem Feuergefecht im Gelben Meer fürchtet Südkorea eine Vergeltungsaktion des Nordens. Die USA warnten Pjöngjang.
Seoul. Südkorea fürchtet offenbar Schlimmes und hat seine Truppen nach dem Seegefecht im Gelben Meer in Alarmbereitschaft versetzt. Verteidigungsminister Kim Tae Young sagte, er halte eine Vergeltungsaktion Nordkoreas für möglich. Bislang gebe es aber keine ungewöhnlichen Truppenbewegungen auf der anderen Seite der Grenze, teilte ein Sprecher des Generalstabs mit.
Beide Seiten machten sich gegenseitig für das Feuergefecht verantwortlich, bei dem ein nordkoreanisches Patrouillenboot schwer beschädigt und vermutlich ein Besatzungsmitglied getötet wurde. Der ungeklärte Verlauf der Grenze an der Westküste hat bereits 1999 und 2002 zu Zwischenfällen auf See geführt.
Unterdessen haben die USA die Führung in Pjöngjang aufgerufen, keine Schritte zu unternehmen, die zu einer weiteren Eskalation führen könnten. „Wir hoffen, dass wir keine weiteren Aktionen im Gelben Meer sehen werden, die als Eskalation aufgefasst werden könnten“, sagte der Sprecher des Weißen Hauses, Robert Gibbs, an die Adresse Nordkoreas.