Gouverneur Arnold Schwarzenegger gab nach. Der ermordete Homosexuellen-Rechtler Harvey Milk wird mit einem Gedenktag geehrt.
Sacramento. Der 22. Mai wird „Harvey Milk-Tag“: Der US-Bundesstaat Kalifornien würdigt den ermordeten Schwulenaktivisten Harvey Milk künftig mit einem Gedenktag. Gouverneur Arnold Schwarzenegger unterzeichnete ein entsprechendes Gesetz. Im vergangenen Jahr hatte er gegen einen ähnlichen Entwurf noch sein Veto eingelegt. Warum Schwarzenegger seine Haltung nun änderte, war nicht bekannt.
Milk war 1977 in San Francisco als erster bekennender Schwuler in den Stadtrat einer amerikanischen Großstadt gewählt worden. 1978 wurde er erschossen. Im vergangenen Jahr wurde Milks Leben erfolgreich von Regisseur Gus Van Sant verfilmt. Sean Penn erhielt für seine Hauptrolle in „Milk“ den Oscar.
Während Homosexuellen-Organisationen die Unterzeichnung des Gesetzes feierten, reagierten konservative Lobbygruppen mit Zorn. Das Pacific Justice Institute beklagte die Einführung eines „Schwulentages“, der Eltern keine Möglichkeit gebe, ihre Kinder anderweitig zu erziehen. Der Präsident des Instituts, Brad Dacus, sagte, es sei kein Wunder, dass kalifornische Schüler bei Tests schlecht abschnitten, wenn die Gesetzgeber politische Korrektheit über akademische Leistung stellten. (HA)