Frankreichs Präsident kehrt mal wieder die Diva heraus. Kann sich Nicolas Sarkozy beim G20-Gipfel nicht durchsetzen, will er abdüsen.
Paris. Frankreichs Präsident Nicolas Sarkozy hat mit Blick auf den bevorstehenden G20-Gipfel mit seiner vorzeitigen Abreise gedroht, falls es keine konkrete Entscheidung über Bonuszahlungen für Manager gibt. „Der Präsident ist äußert entschlossen“, sagte der Generalsekretär des Élysée, Claude Guéant, dem französischsprachigen Sender RTL.
Die 20 wichtigsten Industrie- und Schwellenländer werden am 24. und 25. September zum Weltfinanzgipfel in Pittsburgh zusammenkommen. Sarkozy hatte vor dem vorigen G20-Treffen in London ebenfalls erklärt, er werde notfalls abreisen. Dies habe sich seiner Ansicht nach ausgezahlt, schreibt das regierungsnahe Blatt „Le Figaro“. Sarkozy hatte kürzlich gemeinsam mit Bundeskanzlerin Angela Merkel und dem britischen Premierminister Gordon Brown in einem gemeinsamen Brief das Ende garantierter Bonuszahlungen gefordert. Die drei Politiker plädieren zudem für abgestimmte internationale Regeln im Umgang mit Großbanken und einen Sanktionskatalog im Kampf gegen Steueroasen.