Die iranische Führung hat die Ankündigung von US-Präsident Barack Obama für einen „Neubeginn“ in den Beziehungen der beiden Länder begrüßt. Den Äußerungen Obamas müssten nun aber Taten folgen, um „die Fehler der Vergangenheit zu reparieren“, sagte ein Sprecher von Präsident Mahmud Ahmadinedschad. Bundesregierung: Das, was wir immer gewollt haben.
Washington/Teheran. Die iranische Führung hat die Ankündigung von US-Präsident Barack Obama für einen "Neubeginn" in den Beziehungen der beiden Länder begrüßt. Den Äußerungen Obamas müssten nun aber Taten folgen, um "die Fehler der Vergangenheit zu reparieren", sagte ein Sprecher von Präsident Mahmud Ahmadinedschad.
Die Beziehungen der beiden Staaten könnten aber nicht neu begründet werden, indem "die Iraner die vorherige feindliche und aggressive Haltung der USA vergessen". Wenn die US-Regierung ihre Fehler der Vergangenheit anerkenne und Obama bereit für weitere Schritte sei, "wird die iranische Regierung ihm nicht den Rücken zuwenden", sagte der Sprecher.
In einer Video-Botschaft zum iranischen Neujahrsfest Newroz hatte Obama die "Größe des iranischen Volkes" gelobt. "Die USA wollen, dass die Islamische Republik Iran ihren rechtmäßigen Platz in der Gemeinschaft der Nationen einnimmt", sagte Obama. Er brachte zudem einen "erneuerten Austausch" und eine "Partnerschaft" ins Gespräch.
"Sie haben dieses Recht aber es ist von realer Verantwortung begleitet, dieser Platz kann nicht mit Terror und Waffen erreicht werden, sondern durch friedfertige Handlungen, die die wahre Größe des iranischen Volkes darstellen", fügte Obama in der überraschenden Ansprache an das iranische Volk hinzu. Die beiden Staaten hatten im April 1980 die diplomatischen Beziehungen abgebrochen. Obama sagte: "Wir werden die Hand reichen, wenn Sie bereit sind, zuerst Ihre Faust zu öffnen."
Bundeskanzlerin Angela Merkel sagte am Rande des EU-Gipfels, die Videobotschaft Obamas reflektiere genau "das, was die Europäer immer gewollt haben, dass ein Angebot an den Iran gemacht wird". Außenminister Frank-Walter Steinmeier hob hervor, dass sich die Videobotschaft nicht nur an den iranischen Präsidenten richte, sondern an das iranische Volk. Dies sei ein Signal, dass die Amerikaner nicht nur an der Lösung des Atomkonflikts, sondern "an der Wiederherstellung der iranisch-amerikanischen Beziehungen interessiert" seien.