Bei einer Serie von Anschlägen sind im Irak mehr als 30 Menschen ums Leben gekommen. Die meisten richteten sich gegen Sicherheitskräfte.
Bei einer Serie von Angriffen und Anschlägen sind am Montag im Irak mehr als 30 Menschen ums Leben gekommen und mehr als hundert weitere verletzt worden. Nach Angaben der Sicherheitskräfte richteten sich die meisten Angriffe gegen Soldaten und Polizisten. Bei einem Doppelanschlag in Suwaira, südlich der Hauptstadt Bagdad, starben elf Menschen.
In Bagdad griffen am Morgen Aufständische mit automatischen Waffen gezielt Kontrollposten von Armee und Polizei an. Wie aus Kreisen des Innenministeriums verlautete, wurden insgesamt neun Kontrollpunkte angegriffen. „Das war eine Botschaft an uns: Sie können uns gleichzeitig an verschiedenen Stellen angreifen, weil sie überall Zellen haben“, sagte ein Vertreter, der namentlich nicht genannt werden wollte. Die Aufständischen, vermutlich sunnitische Islamisten, setzten bei den Angriffen Schalldämpfer ein, offenbar eine neue Taktik, die noch mehr Chaos auslösen soll.
In Falludscha im Westen nahmen Rebellen mehrere Häuser von Polizisten ins Visier. Vier Menschen, darunter zwei Beamte, seien dabei ums Leben gekommen, teilte die Polizei mit.
In Suwaira explodierte eine Bombe vor einer schiitischen Moschee. Als Passanten den Opfern zu Hilfe kamen, ging ein zweiter Sprengsatz hoch. Insgesamt starben elf Menschen, 70 wurden verletzt. In Tarmija, rund 50 Kilometer nördlich von Bagdad, waren der Bürgermeister und seine Leibwächter Ziel eines Bombenanschlags. Ein Zivilist und drei Leibwächter starben.
Die US-Armee und ihre Verbündeten hatten im April die beiden Anführer des Terrornetzwerkes al-Qaida im Irak getötet. Wenige Tage später starben bei einer Reihe von Bombenanschlägen in Bagdad und im Westen des Landes mehr als 50 Menschen. Seither war es vergleichsweise ruhig.