Berlin. Olaf Scholz hatte seinen CDU-Konkurrenten „Fritze“ genannt. Der CSU-Chef springt in die Bresche – und kontert mit einem Superlativ.

Drei sehr unterschiedliche Reden hatten eines gemeinsam: Die Kanzlerkandidaten Olaf Scholz, Friedrich Merz und Robert Habeck haben mit der gescheiterten Vertrauensfrage endgültig die Wahlkampfphase eingeläutet. Noch im Plenum stellte Scholz die sittliche Reife des geschassten Finanzministers Christian Lindner infrage.

Merz nahm diesen in Schutz und findet das Verhalten des Kanzlers „peinlich.“ Am Montagabend revanchierte sich Scholz im ZDF „heute journal“: „Fritze Merz erzählt gern Tünkram“, erklärte er von einem Millionenpublikum. Das Wort bedeutet so viel wie „Unsinn“.

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Tags darauf gehen die verbalen Attacken weiter. In die Bresche für Merz springt ausgerechnet der Mann, der lange als interner Rivale galt: „Olaf Scholz ist kein Vorbild mehr für die Demokratie und ist der peinlichste Bundeskanzler, den unser Land je hatte“, sagte CSU-Chef Markus Söder bei der Vorstellung des gemeinsamen Bundestagswahlprogramms in Berlin. 

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Söder: „Es ist ein Zeichen von Hilflosigkeit“

„Ist das sittliche Reife, abends in einer Fernsehsendung Namen versuchen zu verunglimpfen? Ist das das Vorbild, das wir unseren Kindern erzählen würden, wie sie mit anderen in der Schule umgehen sollen, ist das die Toleranz?“, sagte Söder und fügte hinzu: „Es ist ein Zeichen von Hilflosigkeit, aber auch von Respektlosigkeit, solche Fouls zu machen.“

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Ähnlich äußerte sich auch der ehemalige CDU-Generalsekretär Paul Ziemiak. Noch am Abend nach der Sendung schrieb der ehemalige CDU-Kanzlerkandidat Armin Laschet auf der Plattform: „Den Namen des Wettbewerbers ins Lächerliche zu ziehen, ist inakzeptabel.“

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