Washington. Der neue US-Präsident hält die Zeitumstellung für unbequem und kostspielig. Diese Bundesstaaten gehen ohnehin schon eigene Wege.
In den USA ist sie ebenso umstritten wie in Deutschland: Nach Beginn seiner Amtszeit will Donald Trump in den Vereinigten Staaten die Sommerzeit abschaffen. Die republikanische Partei werde sich „nach Kräften“ darum bemühen, schrieb der designierte Präsident am Freitag in seinem Online-Dienst Truth Social. Eine Änderung bei der Zeitumstellung würde die Zustimmung des Kongresses erfordern.
Zwar habe die Zeitumstellung eine kleine, starke Anhängerschaft, schrieb Trump weiter. Aber „die Sommerzeit ist unbequem und sehr kostspielig für unser Land.“ Wie in Europa werden in den USA die Uhren im Frühjahr um eine Stunde vorgestellt und im Herbst wieder zurück. Die Zeitumstellung bringt den Menschen eine längere Tageslichtnutzung. Auch soll sie zum Energiesparen beitragen, was aber kaum Effekte hat.
Trump will die Sommerzeit in den USA abschaffen
Bei einer dauerhaften Standardzeit würden die Sonnenauf- und Untergänge früher stattfinden, wodurch es morgens mehr Licht gäbe und abends weniger. Dieser Ansatz stimme laut Fachleuten am ehesten mit dem natürlich zirkadianen Rhythmus des Körpers überein, wäre also gesünder für uns. Menschen sollen dann seltener unter Müdigkeit, Abgeschlagenheit und Schlafstörungen leiden.
Auch interessant
Dagegen wird eine dauerhafte Sommerzeit mit mehr Tageslicht am Abend vor allem im Einzelhandel und der Gastronomie, aber auch von Eltern und Berufstätigen unterstützt. Ihnen bliebe noch mehr Zeit, um abends draußen etwas zu unternehmen oder einzukaufen. Befürworter hoffen auch, dass längere Tage die Kriminalität senken könnten. Die Debatten ähneln sich auf beiden Seiten des Atlantiks.
Zeitumstellung? Hawaii und Co. drehen nicht an der Uhr
In den USA sind die Bundesstaaten nicht verpflichtet, ihre Uhren umzustellen. So halten der Inselstaat Hawaii, der größte Teil von Arizona und einige US-Territorien im Pazifik und in der Karibik beispielsweise keine Sommerzeit ein.
Lesen Sie auch: Trump-Kandidat Hegseth zieht über schwule Soldaten her
Die beiden Tech-Unternehmer Elon Musk und Vivek Ramaswamy sollen für den US-Präsidenten eine neue Stabstelle für Regierungseffizienz führen, um laut Trump „verschwenderische Ausgaben zu kürzen“. Sie haben sich ebenfalls jüngst für ein Ende der Zeitumstellung eingesetzt. Trump hatte die Abschaffung schon während seiner ersten Amtszeit als US-Präsident angekündigt. Geworden war daraus nichts.