Hamburg. Nur jedes vierte Kind bekomme Digitalgerät, es gebe zu wenig Lehrerfortbildung, Schulen ignorierten Plattform. Was die FDP vorschlägt.
Kommen die Hamburger Schulen auch nach der Pandemie noch viel zu langsam bei der Digitalisierung voran? Das glaubt die FDP-Bürgerschaftsabgeordnete Anna von Treuenfels-Frowein – und verweist dabei auf eine Antwort des Senates auf eine von ihr gestellte Kleine Anfrage.
„Wenn nur für jeden vierte Schüler in Hamburg über ein digitales Endgerät verfügt, ist das zu wenig“, sagte die FDP-Politikerin mit Blick auf die vom Senat genannten Daten. „Die Ausrede der Schulbehörde, dass ‘nicht jede Unterrichtseinheit mit digitalen Geräten bestritten wird’, belegt ein Grundproblem: SPD-Schulsenator Ties Rabe hat die Voraussetzungen für eine echt digitale Schule nicht verstanden.“
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Digitalisierung ende aber nicht dort, „wo Schüler den bisher analogen Unterricht eins zu eins auf digitalen Endgeräten bestreiten können - er fängt da erst an“, so Treuenfels-Frowein. Auch der Verweis auf die „Selbstverantwortung“ der Schulen in Sachen Digitalisierung sei „eine Ausrede“.
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Wenn sich immer noch knapp 24 Prozent der Schulen gegen den Einsatz der digitalen Lernplattform LMS.Hamburg entschieden, bestehe für die Behörde „Handlungsbedarf, dies zu ändern, statt es tatenlos hinzunehmen“, betonte die FDP-Abgeordnete. „Das gilt auch für die viel zu selten genutzte Lehrerweiterbildung.“
„Verantwortung nicht auf einzelne Schulen abschieben“
Wie wenig die Schulbehörde und Senator Rabe „die Mammutaufgabe ‘Digitalisierung im Schulalltag’ im Blick haben, beweist auch die finanzielle Unterausstattung der Gerätewartung“, findet die liberale Abgeordnete. „10.000 Euro pro Jahr und Schule als sogenannter Sockelbetrag sind ein Witz.“
Das Fazit von Anna von Treuenfels-Frowein: „Die angeblich umfassende Digitalstrategie von Senator Rabe blendet die triste Schulwirklichkeit weitgehend aus. Hamburg verschläft die Digitalisierung. Das muss sich dringend ändern, der Senator sollte Verantwortung übernehmen statt Probleme auf die Selbstverantwortung der Schulen zu schieben.“