Hamburg. Wie kann man sich Termine sichern? Wann kommt die zweite Dosis? Was tun bei Allergien? Die wichtigsten Antworten finden Sie hier.

Es ist die größte Impfaktion der deutschen Geschichte. „Der Impfstoff ist der Schlüssel, dass wir unser Leben zurückbekommen können“, sagt Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU): „Wir mitmacht, rettet Leben.“

Doch noch gibt es viele Fragen: Wie bekomme ich schnellstmöglich einen Impftermin? Was muss ich beachten, wenn ich unter einer Allergie leide? Wie viel Zeit sollte zwischen der ersten und der zweiten Impfdosis liegen? Kann ich ohne Termin, also auf „gut Glück“, zum Hamburger Impfzentrum fahren?

Impfen in Hamburg: Das müssen Sie wissen

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Das Abendblatt beantwortet hier 50 Fragen. Dabei geht es auch um die Details: Was passiert, wenn ich meinen Impftermin verschieben möchte? Ist das Impfzentrum wirklich Corona-sicher? Und wie komme ich am besten mit öffentlichen Verkehrsmitteln zum Impfzentrum?

Wie wichtig der Kampf gegen die Pandemie ist, zeigen die aktuellen Corona-Zahlen. Am Montag wurden 273 neue Corona-Fälle gemeldet, der Inzidenzwert in der Hansestadt stieg auf 162,3.

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Aber es gibt auch ermutigende Nachrichten: Noch in dieser Woche kommen die ersten Dosen des neuen Impfstoffs des US-Herstellers Moderna nach Hamburg. Die Europäische Kommission hatte diesen Impfstoff am 7. Januar für die EU zugelassen. Hamburg rechnet allerdings zunächst mit nur 600 Dosen pro Woche, die allesamt an Pflegeheimbewohner verimpft werden sollen. Im Impfzentrum will man die Zahl der Impfungen von derzeit 500 bis zum 25. Januar auf 1000 verdoppeln.

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In Hamburg wurden bislang nicht in erster Linie Bewohner von Altenheimen geimpft. Das geht aus einer internen Statistik der Behörde hervor, die dem Abendblatt vorliegt. Danach bekamen bis zum Wochenende 5188 Angehörige von priorisierten Berufsgruppen – etwa Pflegekräfte in Altenheimen – eine Impfung gegen Covid-19. Dagegen wurden nur 3172 Menschen aufgrund ihres Alters geimpft, 2579 davon Altenheimbewohner. 116 Hamburger bekamen eine Impfung, weil sie gesundheitlich schwer angeschlagen sind.

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Dirk Heinrich (M rechts), ärztlicher Leiter des Impfzentrum Hamburg an den Messehallen, begleitet die Ankunft des Corona-Impfstoffs im Hospital zum Heiligen Geist im Stadtteil Poppenbüttel.
Dirk Heinrich (M rechts), ärztlicher Leiter des Impfzentrum Hamburg an den Messehallen, begleitet die Ankunft des Corona-Impfstoffs im Hospital zum Heiligen Geist im Stadtteil Poppenbüttel. © dpa | Christian Charisius
Der Corona-Impfstoff erreicht das Pflegeheim in zwei Boxen in einem Transportfahrzeug.
Der Corona-Impfstoff erreicht das Pflegeheim in zwei Boxen in einem Transportfahrzeug. © dpa | Christian Charisius
Die erste Hamburgerin, die eine Corona-Impfung erhalten hat: Karin Sievers (84) bekommt von Dirk Heinrich eine Spritze.
Die erste Hamburgerin, die eine Corona-Impfung erhalten hat: Karin Sievers (84) bekommt von Dirk Heinrich eine Spritze. © dpa | Christian Charisius
Senioren aus der ersten Impfgruppe werden ins Impfzentrum im Hospital zum Heiligen Geist gebracht.
Senioren aus der ersten Impfgruppe werden ins Impfzentrum im Hospital zum Heiligen Geist gebracht. © dpa | Christian Charisius
Bürgermeister Peter Tschentscher hält trotz Impfbeginns in Hamburg am Lockdown fest.
Bürgermeister Peter Tschentscher hält trotz Impfbeginns in Hamburg am Lockdown fest. © FUNKE Foto Services | Marcelo Hernandez
Hamburgs Peter Tschentscher (l.) und Sozialsenatorin Melanie Leonhard (r, beide SPD) beobachten wie mit Karin Sievers die erste Hamburgerin gegen Corona geimpft wird.
Hamburgs Peter Tschentscher (l.) und Sozialsenatorin Melanie Leonhard (r, beide SPD) beobachten wie mit Karin Sievers die erste Hamburgerin gegen Corona geimpft wird. © dpa | Christian Charisius
Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher und Sozialsenatorin Melanie Leonhard (beide SPD) sind zur ersten Corona-Impfung der Bewohner im Hospital zum Heiligen Geist. Karin Sievers (84) wurde als erste Hamburgerin geimpft.
Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher begleitet Karin Sievers (84) vor die Presse. © FUNKE Foto Services | Marcelo Hernandez
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„Ein großes Problem bei den Impfungen in Seniorenheimen ist die Bürokratie“, sagt Harald Krüger, Geschäftsführer des DRK-Harburg, dessen Teams mobile Impfungen durchführen. „Viele der Bewohner sind nicht mündig und brauchen eine Einverständniserklärung des gesetzlichen Vormunds.“ Das sind in der Regel Angehörige oder Betreuer. Insgesamt wurden bis zum Wochenende in Hamburg statistisch 5,4 von 100.000 Einwohnern geimpft. Im Bundesdurchschnitt sind es 6,4.

Wie wichtig die Impfung der älteren Menschen ist, zeigt eine weitere interne Erhebung der Behörde. Danach waren 22 von den 28 Hamburgern, die von Silvester bis zum 5. Januar an oder mit Covid-19 starben, über 80 Jahre alt. Zwei Tote waren unter 60 Jahre.

1. Wie kann ich am schnellsten einen Impftermin bekommen?

Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher und KV-Chef Walter Plassmann.
Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher und KV-Chef Walter Plassmann. © Michael Rauhe

Wer impfberechtigt ist – das sind neben den Bewohnern und Mitarbeitern von Pflegeeinrichtungen nun vor allem Menschen über 80 Jahren – wird per Post von der Stadt informiert. Liegt das Schreiben vor, sollte der- oder diejenige über die Hotline 116 117 oder online über www.impfterminservice.de/impftermine einen Termin vereinbaren. Auch der Termin für die zweite Impfdosis kann darüber gleich festgelegt werden.

2. Können meine Kinder oder Angehörige den Termin für mich vereinbaren?

Ja, das ist möglich. Entweder über 116 117 oder online.

3. Wie kann ich einen Termin zur gleichen Zeit für meinen Partner und mich erhalten?

Sofern beide Partner impfberechtigt sind, ist das kein Problem. Über 116 117 kann einfach ein Termin für beide zur selben Zeit vereinbart werden, auch online ist eine Anmeldung für zwei Impflinge möglich.

4. Dürfen mich Angehörige zum Impftermin begleiten?

Wenn der Impfling es wünscht, kann er sich bei dem gesamten Prozedere auch begleiten lassen – allerdings nur von maximal einer Person.

5. Können Angehörige dabei auch gleich geimpft werden?

Im Hamburger Corona-Impfzentrum in den Messehallen: Temperaturmessung am Eingang.
Im Hamburger Corona-Impfzentrum in den Messehallen: Temperaturmessung am Eingang. © Michael Rauhe

Nein. Das Anmelde-Prozedere muss immer eingehalten werden. Die Reihenfolge wurde von der Ständigen Impfkommission deutschlandweit einheitlich festgelegt.

6. Gibt es einen Bereich, in dem Angehörige warten können?

Einen ausgewiesenen Wartebereich gibt es bisher nicht. Wenn jemand warten möchte, kann er das aber auf jeden Fall tun. Dafür eignet sich der Eingangsbereich.

7. Sind alle Mitarbeiter des Impfzentrums selbst geimpft?

Noch nicht. Aber viele haben ihre erste Dosis bereits bekommen.

8. Wie wird gewährleistet, dass die Abstände zu anderen, die sich impfen lassen wollen, eingehalten werden?

Im Impfzentrum gibt es Markierungen am Boden, die dafür sorgen, dass der Abstand von mindestens 1,50 Meter gewahrt wird. Im Zweifel helfen die Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes, die Abstandsregeln einzuhalten.

9. Wieviel Zeit muss ich für den Besuch im Impfzentrum einkalkulieren?

Etwa 30 bis 45 Minuten.

10. Wo ist der Eingang des Impfzentrums?

Im Hamburger Impfzentrum in den Messehallen.
Im Hamburger Impfzentrum in den Messehallen. © Michael Rauhe | Michael Rauhe

Der Eingang liegt am Eingang West Tor 4, das ist direkt hinter der U- und S-BahnStation Sternschanze.

11. Wo muss ich mich melden?

Nachdem das Impfzentrum über den Eingang West betreten wurde, führt ein Wegesystem im Inneren den Impfling von Station zu Station. Ein Verlaufen ist nicht möglich, da es eine Einbahnstraßenregelung gibt. Die erste Station ist folglich die Anmeldestation.

12. Wo kann ich am besten parken?

Am Eingang West befindet sich direkt ein Parkplatz und in der Lagerstraße nur wenige Meter weiter gibt es ein Parkhaus.

13. Wenn ich mit dem Taxi komme: Zu welchem Eingang soll der Fahrer fahren?

Zum Eingang West der Messehallen, Zufahrt über die Lagerstraße.

14. Wie ist der schnellste Weg mit öffentlichen Verkehrsmitteln?

Mit der U3, S11, S21 oder der S31 zur Station Sternschanze, dann Ausgang Lagerstraße nehmen. Oder mit dem Bus (15 oder 181) ebenfalls zur Station Sternschanze.

15. Was muss ich zur Impfung mitbringen?

Im Hamburger Corona-Impfzentrum in den Messehallen.
Im Hamburger Corona-Impfzentrum in den Messehallen. © Michael Rauhe

Die Versichertenkarte, den Berechtigungsnachweis, den Personalausweis und die Terminbestätigung mit Termincode (die bekommt jeder per E-Mail, SMS oder per Post). Das Mitbringen des Impfpasses ist bei der Corona-Impfung nicht notwendig.

16. Brauche ich Geld, muss ich irgendetwas bezahlen?

Nein, die Impfung ist grundsätzlich kostenlos.

17. Darf man sich etwas zu trinken oder zu essen mitnehmen?

Im Impfzentrum selbst ist das Essen und Trinken nicht erlaubt.

18. Was ist mit der (coronokonformen) Benutzung der Toiletten?

Auf den Toiletten im Impfzentrum werden die üblichen Corona-Hygieneregeln eingehalten.

19. Wird in den Messehallen regelmäßig gelüftet?

Die Hallen sind riesig und sehr hoch. Die Lüftungsanlagen laufen permanent.

20. Was soll ich anziehen, wenn ich zum Impftermin komme?

Im Hamburger Corona-Impfzentrum in den Messehallen hat es eine Panne gegeben. Ein Mann wurde statt mit Moderna mit Biontech geimpft (Archivbild).
Im Hamburger Corona-Impfzentrum in den Messehallen, eine Frau wird geimpft. © Michael Rauhe

Für die Ärzte wäre es ideal, wenn man unkompliziert den Mantel ausziehen kann. Bis zur Schulter sollte man den Pullover hochkrempeln können oder ein Hemd oder eine Bluse tragen, bei denen man den Arm auf einfache Art freimachen kann.

21. Gibt es die Aufklärung über die Impfung in mehreren Sprachen?

Auf der Internetseite des Robert-Koch-Institutes (www.rki.de) befinden sich weitere Informationen dazu. Man kann sie dort abrufen.

22. Welche Sprachen werden im Impfzentrum gesprochen?

Deutsch (und zum Teil Englisch, auch auf Hinweisschildern). Bringen Sie bei absehbaren Schwierigkeiten jemanden mit, der übersetzt.

23. Steht für den Fall des Falles auch ein Dolmetscher bereit?

Nein. Der Dolmetscher müsste vereidigt sein. Das wäre bei einer Vielzahl von möglichen Sprachen zu aufwendig.

24. Von wann bis wann ist das Impfzentrum geöffnet?

Täglich von 8 bis 20 Uhr.

25. Was muss ich machen, wenn ich einen vereinbarten Termin nicht wahrnehmen kann?

Online vereinbarte Termine bitte online absagen.

26. Was ist, wenn ich leichte Halsschmerzen oder einen leichten Schnupfen habe?

Da es eine Infektion mit dem Coronavirus sein könnte, klären Sie dies bitte vorher mit einem Arzt ab, der Infektsprechstunden anbietet.

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27. Wie muss ich mich verhalten, wenn ich an einer Allergie leide?

Am besten bringen Sie Ihren Allergiepass mit oder andere Unterlagen. Im Impfgespräch muss das angesprochen werden.

Aufklärungsgespräch über das Impfen.
Aufklärungsgespräch über das Impfen. © Michael Rauhe

28. Was passiert mit bereits geöffneten Impfdosen, wenn ein Impfkandidat zum vereinbarten Termin nicht bekommt?

Dann bekommt diese Dosis der nächste. Nach Auskunft der Impfärzte ist das kein Problem, die flexible Logistik ermöglicht es, recht genau zu bestimmen, wie viele Dosen man braucht – auch für die mobilen Impfteams. Im seltenen Fall, dass tatsächlich eine Dosis übrig ist, werden die Impfzentrum-Mitarbeiter damit geimpft.

29. Kann man auch auf „gut Glück“ im Impfzentrum vorbeikommen?

Nein, das geht nicht. Es muss im Vorwege ein Termin vereinbart werden.

30. Wie wird überprüft, ob man zum jeweiligen Zeitpunkt zu einer Impfung berechigt ist?

Das wird anhand der Impfberechtigung geprüft, also über das Anschreiben der Behörde oder anhand der Altersüberprüfung auf dem Personalausweis. Anhand der bekannten Priorisierung ist dann klar, ob man impfberechtigt ist oder nicht.

31. Woher kommen die Ärzte, die die Impfung vornehmen?

Karin Sievers (84) bekommt am Sonntag von Dr. Dirk Heinrich die erste Impfung im Hospital zum Heiligen Geist.
Karin Sievers (84) bekommt am Sonntag von Dr. Dirk Heinrich die erste Impfung im Hospital zum Heiligen Geist. © dpa | Christian Charisius

Es haben sich über 1000 Ärzte freiwillig gemeldet, es sind niedergelassene aus Hamburg, aber auch von einem Personaldienstleister vermittelte Mediziner dabei. Sie bekommen ein Honorar oder eine Aufwandsentschädigung, wenn sie ihre Praxis ruhen lassen. Unter den Ärzten sind auch einige, die bereits in Rente sind – aber dabei mithelfen wollen, die Pandemie in den Griff zu bekommen.

32. Wer sorgt für die Sicherheit im Impfzentrum?

Ein Polizeikommissariat ist zuständig, außerdem sind zwei Sicherheitsdienste vor Ort.

33. Wo und wie werden die Impfstoffe gelagert?

Das verraten die Betreiber des Impfzentrums nicht. Gelagert wird der Impfstoff so, wie es die Firma Biontech vorschreibt. In dieser Woche kommt der Impfstoff von Moderna hinzu.

34. Bald gibt es zwei Impfstoffe: Kann ich mir aussuchen, welchen ich bekomme?

Nein, das kann man sich nicht aussuchen.

35. Wieviel Zeit sollte zwischen der ersten und der zweiten Impfung liegen?

Der zweite Termin sollte innerhalb von drei Wochen sein, spätestens aber am 42. Tag nach dem ersten Piks.

36. Warum ist eine zweite Impfung überhaupt nötig?

Der Biontec/Pfizer-Impfstoff wird in zwei Dosen verimpft, um sicherzugehen, dass ein Impfschutz gegen das Virus erreicht wird.

Im Hamburger Corona-Impfzentrum in den Messehallen: Diese Dosis kann geimpft werden.
Im Hamburger Corona-Impfzentrum in den Messehallen: Diese Dosis kann geimpft werden. © Michael Rauhe

37. Was passiert, wenn ich den zweiten Impftermin verschieben muss?

Das ist ungünstig. Zumindest sollte man die maximale Frist von 42 Tagen unbedingt einhalten.

38. Sollte ich mich auch impfen lassen, wenn ich Corona schon hatte?

Es gibt keine Hinweise, dass eine Impfung nach unbemerkt durchgemachter Corona-Infektion gefährlich ist. Wer sich nachgewiesenermaßen infiziert hat, sollte eine Impfung erwägen. Denn es gibt Einzelfälle von erneuten Infektionen. Wer allerdings gerade eine Covid-19-Infektion durchläuft, darf nicht geimpft werden.

39. Können Patienten, die gerade eine Therapie gegen ihre Krebserkrankung machen, geimpft werden?

Dazu sagt das Deutsche Krebsforschungszentrum: „Bei starker Immununterdrückung, beispielsweise durch eine hochdosierte Chemotherapie, ist eine Impfung eines Krebspatienten unter Umständen nicht möglich. Dann kann es sinnvoll sein, das Ansteckungsrisiko zu reduzieren, indem sich nahe Angehörige bzw. allgemein Personen, die im gleichen Haushalt leben, impfen lassen.“ Man sollte sich unbedingt mit seinem Arzt abstimmen.

40. Was ist mit älteren oder beeinträchtigten Bürgern, die nicht lange stehen können?

Für diesen Personenkreis stehen im Impfzentrum in den Messehallen bei Bedarf Rollatoren und Rollstühle bereit.

41. Wie viel Minuten/Stunden vor meinem Termin sollte ich da sein?

Es reicht, pünktlich zu sein. Zehn Minuten vorher dort zu sein, schadet aber natürlich nicht.

42. Muss ich mit längeren Wartezeiten rechnen?

Nein, aktuell kommt es nicht zu Verzögerungen.

43. Durch welchen Eingang verlasse ich das Impfzentrum?

Das Impfzentrum wird über das Tor 3 an der Lagerstraße verlassen.

44. Wie lange muss ich nach einer Impfung noch im Impfzentrum bleiben, woher weiß ich, dass ich gehen darf?

Das bespricht der Arzt mit dem Impfling. In der Regel ist eine Ruhephase von 15 bis 30 Minuten vorgesehen, die in einem dafür vorgesehenen Bereich verbracht wird.

45. Wie viele Menschen werden derzeit pro Tag im Impfzentrum geimpft, wie viele sollen es einmal werden?

Benjamin Laatzen leitet das Impfzentrum.
Benjamin Laatzen leitet das Impfzentrum. © Michael Rauhe

Bislang wurden jeden Tag 500 Menschen geimpft. Unter Volllast sollen bis zu 7000 Impfungen pro Tag durchgeführt werden.

46. Wie lange wird es das Impfzentrum in den Messehallen geben?

So lange, bis Impfungen normal in den Arztpraxen stattfinden können. Derzeit ist das noch nicht möglich, weil der Impfstoff zu hohe Anforderungen in Sachen Umgang und Lagerung stellt.

47. Wonach entscheidet sich, wann das Impfzentrum seinen Betrieb wieder einstellt?

Es hängt davon ab, ob es künftig einen Impfstoff gibt, der in den Praxen der niedergelassenen Ärzte in Hamburg verimpft werden kann – und davon, ob es den dann in ausreichender Menge geben wird.

48. Wie viele Menschen arbeiten im Impfzentrum?

Das hängt von der Auslastung ab. Momentan sind es zwischen 200 und 300 pro Tag, die in zwei Schichten arbeiten. In der Spitze werden es täglich mehr als 500 sein.

49. Wer übernimmt die Kosten für den Betrieb?

46,5 Prozent kommen aus der Liquiditätsreserve des Gesundheitsfonds (Bund), 3,5 Prozent von den Privaten Krankenversicherungen, 50 Prozent zahlen die Bundesländer. Die Kassenärztliche Vereinigung organisiert das Impfzentrum im Auftrag der Stadt.

50. Was mache ich, wenn Impfreaktionen wie Jucken, Unwohlsein oder Fieber auftreten sollten? Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit?

Direkt nach der Impfung wird das Wohlbefinden in der Ruhezone überwacht. Sollte es zu Reaktionen kommen, können diese vor Ort direkt mit dem Arzt besprochen werden. Bisher sind nur bei wenigen Menschen leichte Nebenwirkungen festgestellt worden. Die Wahrscheinlichkeit für Beschwerden wird derzeit als gering bewertet. Sollte es zu Beschwerden kommen, wenn der Impfling schon wieder zu Hause ist, sollte der Hausarzt kontaktiert werden.