Um ihrem Verbündeten im Konflikt mit Nordkorea beizustehen, wollen die USA Drohnen für die Spionage an Südkorea verkaufen.
Washington. Die USA erwägen den Verkauf von Spionage-Drohnen an Südkorea und wollen damit ihren Verbündeten im Konflikt mit dem Nachbarn Nordkorea aufrüsten. Die Regierung um Präsident Barack Obama setzte den US-Kongress am Dienstag wie vom Gesetz vorgeschrieben von dem Vorhaben in Kenntnis. Südkorea wolle vier Drohnen vom Typ RQ-4 „Global Hawk„ des US-Herstellers Nothrop Grunman zum Preis von 1,2 Milliarden Dollar kaufen und damit seine Überwachungskapazitäten ausbauen. Seoul hat seit rund vier Jahren Interesse an dem System. In den USA wird das Vorhaben seit langem kontrovers diskutiert. „Global Hawk“ kann mutmaßlich aus großer Höhe mobile und immobile Ziele auch bei schlechtem Wetter ausspähen. Beobachter schließen nicht aus, dass ein Verkauf der unbemannten Kleinflugzeuge an Südkorea ein Wettrüsten in der Region nach sich ziehen könnte.
Nordkorea hatte Mitte Dezember mit dem Start einer Rakete scharfe Kritik der Staatengemeinschaft auf sich gezogen. Die USA, Südkorea, Japan und andere Länder vermuten den militärischen Test einer Waffe, die mit Atomsprengköpfen bestückt auch die USA erreichen könnte. Die USA und die Vereinten Nationen hatten den Start einen „hochprovokativen Akt„ genannt, der gegen UN-Resolutionen verstoße. Nordkorea zufolge wurde indes lediglich ein Wettersatellit ins Weltall gebracht.