Außerdem nahm der zurückgetretene Bischof seine Vorwürfe zurück, er sei durch eine Intrige zum Rücktritt gedrängt worden.
Augsburg. Der zurückgetretene Augsburger Bischof Walter Mixa verzichtet nun doch auf eine Rückkehr in sein Amt. Das teilten Mixa und führende Vertreter des Augsburger Bistums nach einem gemeinsamen Gespräch mit. Mixa stellt demnach seine Rücktritt nicht mehr in Frage. Außerdem nehme er seine zuvor geäußerten Vorwürfe, durch eine Intrige zum Rücktritt gedrängt worden zu sein, zurück.
„Für den Druck, den er bei Unterzeichnung seines Rücktritts empfunden hat, macht Bischof em. Dr. Mixa niemand verantwortlich und niemandem Vorwürfe“, heißt es in der gemeinsamen Erklärung. Außerdem wurde darin vereinbart, dass Mixa seine Wohnung im Bischofshaus verlässt und das Bistum Augsburg ihm eine „vorübergehende“ Unterkunft sucht. Mixa werde sich zudem in einem „persönlichen Schreiben“ an die Gläubigen der Diözese Augsburg wenden. An dem Gespräch nahmen außer Mixa unter anderem der Augsburger Diözesanadministraor, Weihbischof Josef Grünwald, sowie Weihbischof Anton Losinger sowie Rechtsanwälte beider Seiten teil.
Mixa hatte am 22. April nach Vorwürfen finanzieller Unregelmäßigkeiten unter seiner Verantwortung sowie Vorwürfen massiver Prügel gegen Waisenhauskinder seinen Rücktritt angeboten. In einem für den Vatikan ungewöhnlich schnellen Verfahren hatte Papst Benedikt XVI. dieses Gesuch am 8. Mai angenommen. Vergangene Woche hatte Mixa den Vorwurf erhoben, über eine Intrige zum Rücktritt gezwungen worden zu sein. Deutsche Kirchenvertreter wiesen dies zurück. Mixa will im Juli mit dem Papst sprechen. Der Vatikan stellte aber bereits klar, dass dies nichts an der Annahme des Rücktrittsgesuchs ändere.