Der Thüringer FDP-Generalsekretär Patrick Kurth schloss ein Fallenlassen des geplanten Betreuungsgeldes nicht aus.
Erfurt. Die Grünen in Thüringen haben den kompletten Verzicht auf das geplante Betreuungsgeld für Familien mit Kindern verlangt. Der Thüringer FDP-Generalsekretär und Bundestagsabgeordnete Patrick Kurth schloss ein gänzliches Fallenlassen der Pläne nicht aus.
Bundesfamilienministerin Kristina Schröder (CDU) hatte am Wochenende vorgeschlagen, die geplante Leistung für Eltern, die ihre Kleinkinder zu Hause betreuen und nicht in eine Kita geben, nur ein Jahr zu zahlen – halb so lang, wie bisher vorgesehen.
Die Fraktionschefin der Grünen im Landtag, Anja Siegesmund, sagte am Sonntag, konsequenter als eine Halbierung der Bezugszeit sei der vollständige Verzicht. Das dafür vorgesehene Geld solle lieber in den Ausbau der Kindergartenbetreuung gesteckt werden.
Der FDP-Politiker Kurth teilte mit: „Aus meiner Sicht kann das Projekt ganz gekippt werden. Gerade wir als Thüringer haben die Erfahrung gemacht, dass diese familienpolitische Maßnahme ohne konkreten gesellschaftspolitischen Gewinn ist.“ Eine komplette Aussetzung sei aber eine Entscheidung, die gemeinsam in der Koalition getroffen werden müsse.