Daimler überweist 300.000 Euro an CDU und SPD. BMW spendet trotz Beratung durch Joschka Fischer den Grünen nichts. Aber ein anderer Konzern.
Berlin. Der Autobauer Daimler hat auch in diesem Jahr je 150.000 Euro an CDU und SPD gespendet. Das steht in Berichten der Bundestagsverwaltung. Hier gibt es eine Übersicht zu Spenden und Parteien. Das Geld ging am 10. August auf den Konten der Parteien ein. Der Konzern spendet nicht zum ersten Mal: Nach Berechnungen der Nachrichtenagentur dpa flossen zumindest auch in den Jahren 2007, 2008, 2009 und 2010 je 150.000 Euro an die Sozial- und Christdemokraten – teils noch als Daimler Chrysler AG. Die anderen, kleineren Parteien gingen leer aus.
Die Konkurrenz der Schwaben, BMW aus München, hatte in der Vergangenheit auch CSU und FDP unterstützt – jedoch nicht direkt mit Geld, sondern durch „kostenlose Fahrzeugnutzungsüberlassungen“. Auch der Gegenwert solcher Leistungen wird als Parteispende ausgewiesen. Um für Transparenz zu sorgen, müssen größere Spenden sofort über den Bundestag und kleinere in den Rechenschaftsberichten der Parteien öffentlich gemacht werden. In jüngerer Vergangenheit hatte allen voran die CDU und die FDP vom Geld aus der Wirtschaft profitiert.
Der BMW-Konzern hat offenbar kein Geld an die Grünen gespendet. Obwohl der frühere Außenminister Joschka Fischer Berater des Münchner Konzerns ist, gab es für seine Partei keinen Cent. Allerdings profitierten die Grünen im Juli dieses Jahres von einer Großspende der Allianz in Höhe von 50.001 Euro. (dpa/ryb)