Berlin. Ein Bündnis aus vier Nichtregierungsorganisationen fordert transparentere Regeln für Parteispenden und Sponsoring. Vor einer Anhörung des Innenausschusses des Bundestages übergab es den Abgeordneten mehr als 22 000 Unterschriften gegen käufliche Politiker. Für das Bündnis aus Campact, Lobbycontrol, Mehr Demokratie und Transparency International erklärte Transparency-Vorstand Jochen Bäumel, für das Sponsoring von Parteien sollten demnach die gleichen Veröffentlichungspflichten gelten wie für Spenden im Parteiengesetz. Einnahmen aus Spenden sowie aus Sponsoring sollten pro Jahr und Quelle 50 000 Euro nicht überschreiten. Zudem soll die Einhaltung des Parteiengesetzes von einem unabhängigen Gremium kontrolliert werden und nicht mehr wie bisher vom Bundestagspräsidenten.
Das Bündnis erhielt Unterstützung von SPD, Grünen und Linken. "Schon der Anschein, dass Politik käuflich sein könnte, muss vermieden werden", sagte SPD-Fraktionsgeschäftsführer Thomas Oppermann.