Kinder und Polizisten sind unter den Opfern in Peschawar. Zwei Attentäterinnen sollen sich in Pakistan in die Luft gesprengt haben.
Islamabad. Bei einem Doppelanschlag in der Stadt Peschawar im Norden Pakistans sind mindestens acht Menschen ums Leben gekommen. Wie ein Polizeisprecher am Donnerstag mitteilte, explodierte im belebten Zentrum der Provinzhauptstadt zunächst ein Sprengsatz neben einem Mannschaftswagen der Sicherheitskräfte. Fünf Polizisten und ein Kind seien dabei getötet worden. Wenig später habe sich in der Nähe eine Selbstmordattentäterin in die Luft gesprengt und dabei eine mutmaßliche Komplizin mit in den Tod gerissen, so der Sprecher weiter.
Insgesamt wurden bei den beiden Explosionen 32 Menschen verletzt, darunter 13 Polizisten. Zunächst bekannte sich niemand zu den Anschlägen. Die Region Peschawar grenzt an die Stammesregion entlang der afghanischen Grenze, die als Hochburg radikal-islamischer Extremisten gilt. In der Vergangenheit haben die Aufständischen immer wieder blutige Anschläge in der Hauptstadt der Provinz Khyber-Pakhtunkhwa verübt. Erst Mitte Juni waren bei einem Doppelanschlag mehr als 30 Menschen getötet worden. Bei einem Selbstmordanschlag im Mai starben etwa 80 Menschen, die meisten davon Rekruten einer Polizeieinheit. (dpa)