Bei massiven Angriffen von US-Drohnen sind im pakistanischen Grenzgebiet zu Afghanistan nahezu 50 Menschen ums Leben gekommen.
Islamabad. Im unruhigen pakistanischen Grenzgebiet zu Afghanistan sind bei massiven US-Drohnenangriffen fast 50 Menschen getötet worden. Das wurde am Dienstag aus Geheimdienstkreisen vermeldet. Bei einem Angriff feuerte eine Drohne mehrere Raketen auf ein Gehöft in der Gegend von Datta Khel im Stammesgebiet Nord-Waziristan. Mindestens 20 Leichen seien anschließend aus den Trümmern geborgen worden. Zehn Bewohner erlitten zum Teil schwere Verletzungen, hieß es.
Zuvor war bei einem ersten Angriff am späten Montagabend in derselben Gegend ein Fahrzeug beschossen worden. Fünf Insassen seien bei dem Angriff in Datta Khel getötet worden, hieß es. Am frühen Dienstag folgte dann der nächste Drohnenangriff im benachbarten Süd-Waziristan, wieder auf ein Fahrzeug. Hier seien acht Menschen getötet worden, sagte ein pakistanischer Geheimdienstoffizier. Bei zwei weiteren Angriffen auf ein Fahrzeug und ein Haus in Drae Nishtar in Nord-Waziristan starben den Angaben zufolge 15 Menschen.
Wem die Angriffe galten, blieb unklar. Die ferngesteuerten US-Flugzeuge nehmen in den Taliban-Hochburgen im Nordwesten Pakistans seit Jahren radikal-islamische Aufständische und Terroristen ins Visier. Immer wieder kommen bei den Einsätzen auch Unbeteiligte ums Leben. (dpa)