Wenn jetzt Wahlen wären, gäbe es wohl einen Regierungswechsel. Doch die Union holt auf. In Bayern liegen die Grünen vor der SPD.
Hamburg. Die Union legt in der Wählergunst wieder zu. Nach dem neuen Forsa-Wahltrend von „Stern“ und RTL erreicht sie mit 36 Prozent ihren besten Wert seit April 2010. Im Vergleich zur Vorwoche verbesserte sich die Union zum zweiten Mal in Folge um einen Punkt. Auch der Koalitionspartner FDP kann einen Punkt hinzugewinnen, er bleibt jedoch mit 4 Prozent im Tief.
Der Vorsprung der zuletzt erfolgsverwöhnten Sozialdemokraten und Grünen schmilzt: Die SPD verlor um einen Punkt auf 24 Prozent, die Grünen gaben ebenfalls einen Punkt auf 20 Prozent ab. Die Linke stagniert bei 9 Prozent. Für die „sonstigen Parteien“ würden sich 7 Prozent der Wähler entscheiden. Rot-Grün liegt mit gemeinsam 44 Prozent in der Umfrage derzeit nur noch 4 Punkte vor Union und FDP. Vor drei Monaten hatte das rot-grüne Lager noch einen Vorsprung von 12 Punkten.
Forsa-Chef Manfred Güllner erklärte im „Stern“ die guten Unionswerte damit, dass vor allem die CDU sich derzeit geschlossen präsentiere und sich klar von den übrigen Parteien abgrenze. Zudem profitiere sie von einer schwachen SPD. Güllner sagte: „Die SPD ist bei ihrer Potsdamer Klausur in alte Umverteilungspositionen zurückgefallen. Das stärkt nur die Regierung.“
Die CSU hat nach einer weiteren Forsa-Umfrage für den „Stern“ ihre Krise nicht überwunden. Wenn jetzt Landtagswahl wäre, würden nur 40 Prozent der Bayern für die CSU stimmen, die FDP käme auf 4 Prozent. Beide gemeinsam hätten damit keine Mehrheit mehr. Auch die SPD liegt nach der Forsa-Erhebung unter ihrem letzten Wahlergebnis vom September 2008. Sie erreicht 16 Prozent. Die Grünen steigen auf 20 Prozent und würden damit die SPD als zweitstärkste politische Kraft in Bayern ablösen. Die Freien Wähler könnten wie bei der letzten Wahl mit 10 Prozent der Stimmen rechnen. Die Linke wäre mit 4 Prozent wieder nicht im Landtag vertreten. Für „sonstige Parteien“ wollen 6 Prozent der Bayern stimmen.