Das rituelle Waschen vor dem Freitagsgebet wurde ihnen zum Verhängnis. 17 Menschen starben, Ziel des Anschlags war ein afghanischer Offizier.
Kabul. Ein Selbstmordattentäter hat bei einem Anschlag in der südafghanischen Unruheprovinz Kandahar mindestens 17 Menschen mit in den Tod gerissen, darunter einen ranghohen Offizier der Grenztruppen. Wie die Provinzregierung mitteilte, wurden 23 weitere Menschen verletzt, als sich der Täter in einer öffentlichen Badeanstalt im Distrikt Spin Boldak die Luft sprengte.
In der Einrichtung hatten sich zum Zeitpunkt des Anschlags zahlreiche Männer versammelt, um vor dem traditionellen Freitagsgebet ein Bad zu nehmen. Nach Regierungsangaben war der Offizier Ziel des Angriffs. Bei den andern Opfern handele es sich um Zivilisten. Zu der Tat bekannten sich inzwischen die radikalislamischen Taliban. Der Distrikt Spin Boldak an der afghanisch-pakistanischen Grenze gilt jedoch als Kerngebiet der radikal-islamischen Taliban.