Amazon, Paypal, Mastercard, Visa - jetzt stoppt auch noch die Bank of America den Geldfluss an WikiLeaks. Assange sagte, er brauche das Geld.
Washington. Die Auseinandersetzungen um WikiLeaks gehen weiter. Amazon löschte die Internetseite, der Zahlungsdienstleister PayPal fror Konten ein, die Kreditkartenunternehmen Mastercard und Visa kündigten der Enthüllungsplattform den Vertrag - nun will die Bank of America keine Überweisungen mehr an WikiLeaks mehr weiterleiten.
Das Verhalten der Enthüllungsplattform, die massenweise Depeschen von US-Diplomaten aus aller Welt ins Internet gestellt hatte, stehe im Widerspruch zu den Anforderungen, die die Bank an Überweisungen stelle, hieß es in einer Erklärung des Instituts am Sonnabend.
WikiLeaks-Gründer Julian Assange hatte vor kurzem in einem Interview mit der Zeitschrift „Forbes“ für Anfang nächsten Jahres weitere Enthüllungen angekündigt, bei denen es um eine US-Großbank gehen werde.
Seine Organisation solle um die Geldmittel gebracht werden, die sie zum Überleben brauche, sagte Assange der Nachrichtenagentur AFP. Auch er sei auf die an WikiLeaks überwiesenen Zahlungen angewiesen, damit seine Anwälte ihn vor einer Auslieferung in die USA oder nach Schweden schützen könnten.
Unterstützer von WikiLeaks nach den Kündigungen von Amazon, Mastercard und Visa virtuelle Sitzstreiks organisiert, so dass Mastercard und Visa für ihre Kunden über das Internet zeitweise nicht mehr erreichbar waren.