Bundespräsident Wulff ist zu einem offiziellen Besuch in Jerusalem eingetroffen. Auf dem Plan stehen Treffen mit Netanjahu und Abbas.
Jerusalem. Bundespräsident Christian Wulff ist zu einer dreitägigen Reise nach Israel und in die Palästinensergebiete eingetroffen. Wulff landete am Sonnabendabend auf dem internationalen Flughafen von Tel Aviv, wie die deutsche Botschaft in Israel mitteilte. Am Sonntagmorgen sollte er den israelischen Präsidenten Schimon Peres treffen. Während der bis Dienstag dauernden Reise stehen zudem Gespräche mit Ministerpräsident Benjamin Netanjahu und Außenminister Avigdor Lieberman auf dem Programm sowie ein Treffen mit Palästinenserpräsident Mahmud Abbas.
Außerdem wird der Bundespräsident die Holocaust-Gedenkstätte Jad Vaschem besuchen, als weitere Stationen sind die Hebräische Universität Jerusalem und eine evangelisch-lutherische Schule vorgesehen. Wulff wird auf der Reise von mehreren Jugendlichen begleitet, darunter seiner 17-jährigen Tochter Annalena. Der 51-Jährige ist der erste deutsche Bundespräsident, der nach dem Zweiten Weltkrieg geboren wurde und der fünfte, der zu einem offiziellen Besuch nach Israel reist.
"Mit meinem offiziellen Besuch in Israel will ich ein Zeichen für unsere Verantwortung für das Existenzrecht Israels und die einzigartigen Beziehungen zwischen unseren Ländern setzen“, sagte Wulff einer Erklärung zufolge vor seiner Abreise. „Die Verantwortung für Israel ist, wie auch der Kampf gegen Antisemitismus und die Pflege der Beziehungen zur jüdischen Gemeinde, ein Eckpfeiler deutscher Politik.“