Der designierte Ministerpräsident von Hessen stellt sich morgen zur Wahl. Es gilt als sicher, dass er das der CDU-Politiker Erfolg hat.
Wiesbaden. Das neue hessische Kabinett ist unter Dach und Fach: Der designierte Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU) hat in Wiesbaden die neue Ministerriege vorgestellt. Umwelt- und Energieministerin wird die 49-jährige Lucia Puttrich. Die ehemalige Bürgermeisterin der mittelhessischen Stadt Nidda ist seit 2009 Bundestagsabgeordnete und ist im Juni zur neuen Stellvertreterin im CDU-Landesverband gewählt worden. Neuer Sozialminister wird der derzeitige Chef der Staatskanzlei, Stefan Grüttner (53); er verdrängt Jürgen Banzer (55), der aus dem Kabinett ausscheidet.
Die Staatskanzlei wird künftig von Axel Wintermeyer (50) geleitet. Der jetzige Parlamentarische Geschäftsführer der CDU-Landtagsfraktion ist Vorsitzender des Evangelischen Arbeitskreises der CDU in Hessen. In das Finanzministerium zieht der derzeitige Staatssekretär Thomas Schäfer (44) als Chef ein. Boris Rhein (38) übernimmt die Leitung des Innenministeriums, der Frankfurter ist derzeit Staatssekretär in dem Ressort.
Im Kabinett bleiben die CDU-Minister Eva Kühne-Hörmann für Wissenschaft und Kunst sowie Michael Boddenberg für Bundesangelegenheiten. Auch bei den FDP-Ressortchefs steht keine Veränderung an: Jörg-Uwe Hahn leitet weiterhin das Ministerium für Justiz, Integration und Europa, Dorothea Henzler für Kultus sowie Dieter Posch für Wirtschaft und Verkehr.
Bouffier (58) stellt sich an diesem Dienstag im Landtag zur Wahl. Anschließend sollen er und die Ministerinnen und Minister vereidigt werden. Die Wahl von Bouffier gilt als sicher, weil die Regierungsfraktionen aus CDU und FDP eine breite Mehrheit von 66 Abgeordneten haben; der Landtag besteht aus 110 Abgeordneten. Am Montagabend wird der amtierende Ministerpräsident Roland Koch (CDU) nach elf Jahren als Regierungschef feierlich verabschiedet.