Eine Veränderung des chinesischen Systems zur Überwachung verhinderte die Suche auf der Google-Seite Chinas zeitweise vollkommen.
San Francisco/Shanghai. Eine Woche nach seinem Rückzug aus China wirft Google dem Land die Blockade einiger Internetdienste vor. So sei die Suche auf chinesisch am Dienstag zeitweise blockiert gewesen, erklärte der Konzern. Das Unternehmen korrigierte damit vorherige Angaben, wonach die Probleme bei der Suche auf interne technische Änderungen in Hongkong zurückzuführen gewesen seien. Die Änderungen seien bereits vor einer Woche erfolgt und nicht wie zunächst angenommen in den vergangenen 24 Stunden.
Die Blockade sei vielmehr durch eine Veränderung in dem chinesischen System zur Überwachung des Internets verursacht worden, erklärte Google. Auch der Service für Mobiltelefone sei seit Sonntag teilweise unterbrochen. Eine Konzernsprecherin wollte sich aber nicht dazu äußern, was dieses Problem verursacht haben könnte.
Der Suchmaschinen-Betreiber hatte vergangene Woche angekündigt, sich nicht mehr an der Internet-Zensur in China zu beteiligen und Besucher seiner chinesischen Seite (google.cn) auf die unzensierte Seite in Hongkong (google.com.hk) umzuleiten (abendblatt.de berichtete).