Lange haben die Ärzte an kommunalen Kliniken für mehr Geld gekämpft – mit Erfolg: Sie erhalten höhere Gehälter und Zuschläge für Bereitschaftsdienste.
Der Tarifstreit zwischen den Ärzten an den kommunalen Krankenhäusern und den Arbeitgebern ist beigelegt. Beide Seiten verständigten sich nach Angaben eines Sprechers der Gewerkschaft Marburger Bund am Mittwochmorgen in Offenbach auf eine Gehaltssteigerung für die rund 55.000 Mediziner. Die seit mehr als drei Wochen andauernden Streiks, von denen bundesweit rund 220 Kliniken betroffen waren, würden sofort ausgesetzt.
Die Ärzte sollen zwei Prozent mehr Gehalt bekommen. Die Erhöhung soll rückwirkend zum Mai für 20 Monate gelten, erfuhr die Deutsche Presse-Agentur am Mittwoch in Berlin aus Teilnehmerkreisen. Darüber hinaus soll es eine Einmalzahlung von 400 Euro sowie einen Zuschlag für Bereitschafts- und Notdienste von 25 Prozent geben.
Die Einigung zwischen der Ärztegewerkschaft und der Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) kam nach einem Verhandlungsmarathon zustande. Bei den Tarifverhandlungen ging es um Verbesserungen der Arbeitsbedingungen und mehr Gehalt. Der Marburger Bund hatte für die Mediziner an den bundesweit 700 kommunalen Kliniken 5 Prozent mehr Geld sowie deutlich besser bezahlte Bereitschaftsdienste gefordert. Die kommunalen Arbeitgeber boten vor der Einigung 2,9 Prozent mehr Geld bei einer Laufzeit von 33 Monaten.