Sie kommt aus Wiesbaden, er aus Pinneberg. Familienministerin Kristina Köhler und Staatssekretär Ole Schröder wollen heiraten.
Berlin. Die am Montag ernannte Bundesfamilienministerin Kristina Köhler (CDU) will offenbar heiraten. Wie die „Bild“-Zeitung meldet, werde die 32-Jährige ihrem Lebensgefährten Ole Schröder (CDU) am 13. Februar 2010 in ihrer Geburtsstadt Wiesbaden das Ja-Wort geben. Vertraute des Paares hätten dies bestätigt. Die Einladungskarten für die Hochzeit seien bereits verschickt. Das Bundesfamilienministerium konnte die Hochzeitspläne noch nicht bestätigen. Erst am Sonntag hatte Schröder (38) erklärt, das Privatleben des CDU-Paares unter Verschluss zu halten.
Schröder ist Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesinnenministerium. Köhlers Lebensgefährte ist seit 1989 in der CDU und als direkt gewählter Abgeordneter des Wahlkreises Pinneberg in den Bundestag eingezogen. Die Ministerin hat am Montag ihre Ernennungsurkunde von Bundespräsident Horst Köhler erhalten. Nach ihrer Nominierung am Freitag war thematisiert worden, dass sie als Familienministerin weder verheiratet ist noch Kinder hat.
In die Pflicht genommen wird die neue Familienministerin vom Arbeitskreis Engagierter Katholiken (AEK) in der CDU. Nach dem Führungswechsel im Ministerium fordern die unionsnahen Katholiken von Köhler einen „mutigen Perspektivwechsel". Kinder und ihre Bedürfnisse dürften nicht länger einer „Frauenerwerbsförderpolitik untergeordnet werden“, erklärte AEK-Sprecher Martin Lohmann. Die neue Ministerin solle den „wertvollen Beruf der Mutter erkennbar aufwerten“. So müsse der Staat Frauen, die sich für den „Familienberuf“ daheim entschieden, in gleicher Weise anerkennen wie Frauen in außerhäuslicher Erwerbsarbeit.
Lohmann meinte außerdem, Köhler habe sich selbst „weder politisch noch persönlich mit Ehe und Familie befasst“. Der AEK erwarte von ihr eine eindeutige Stärkung der elterlichen Freiheit durch subsidiäre Hilfen des Staates. Das Kind müsse Vorrang vor gesellschaftlichen Rollenverständnissen haben. Ausdrücklich wandte sich der Sprecher des Mitte November gegründeten Kreises gegen eine Sichtweise, bei der das Kind als Objekt gesehen werde. (AP/abendblatt.de)