Hamburg. Wieso der Rapper vor einem Jahr seinen Lieblingsverein HSV scharf kritisierte und was Lewis Holtby damit zu tun hatte.
Ziemlich genau ein Jahr ist es her, dass Michael Kröger via Facebook seiner Enttäuschung Luft machte. „Die Firma, die sich inzwischen als unser Verein ausgibt, kann ich nicht mehr derart unterstützen, wie ich es in der Vergangenheit getan habe“, schrieb der 31-Jährige. Gemeint war der HSV.
Der Rapper, der seit mehr als zehn Jahren mit dem Künstlernamen Elvis Musik über seinen Lieblingsverein macht, reagierte damit auf eine Absage, die ihm der Club zuvor erteilt hatte. Zusammen mit Carsten Pape und dem damaligen HSV-Profi Lewis Holtby hatte er die Single „Hurrikan“ aufgenommen. Die Erlöse gingen an das Kinderhospiz Sternenbrücke.
Der Wunsch von Kröger: Das Video über die Aktion sollte im Stadion gezeigt werden, um Aufmerksamkeit zu erzeugen. Doch der HSV sagte ab mit der Begründung, die Aktion würde nicht in das eigene Spendenkonzept passen. „Der HSV hat sich völlig rausgehalten, was mich persönlich sehr enttäuscht hat“, sagte Kröger ein Jahr später im Abendblatt-Podcast HSV – wir müssen reden.
Elvis liebt den HSV noch immer
Kröger erzählt: „Es hat mich schockiert und mich zum Nachdenken veranlasst. Das war ein Tag, an dem bei mit und auch bei Pape eine Sollbruchstelle entstanden ist. “
Gebrochen hat Kröger mit dem HSV aber nicht. „Je mehr ich etwas liebe, umso eher muss ich es kritisieren“, sagt der Deutschlehrer, der an der Ida-Ehre-Schule in Eimsbüttel unterrichtet.
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Die verloren gegangene Identifikation mit dem HSV fand Kröger wieder, als sich der HSV in der Debatte um die Identität von Bakery Jatta bedingungslos vor seinen Spieler stellte. „Die Story hat mir den Glauben zurückgegeben, dass man in diesem Verein zusammen steht, wenn es darauf ankommt.“
Aktuell arbeitet Elvis an einem neuen Album. Verändern wird sich sein Leben im September. Dann wird er das erste Mal Vater. Und eines steht schon fest: Eines Tages will er mit seinem Sohn ins Volksparkstadion gehen.