Berlin/Magdeburg. Unter den Todesopfern des Anschlags von Magdeburg ist auch ein Neunjähriger. Seine Mutter trauert bei Facebook – unter großer Anteilnahme.
Bei dem Anschlag auf den Weihnachtsmarkt in Magdeburg sind fünf Menschen ums Leben gekommen. Am Sonntag veröffentlichte die Polizei Magdeburg nähere Details zu den Todesopfern. Demnach handelt es sich bei ihnen um einen neunjährigen Jungen und vier Frauen. Die Frauen sind den Angaben zufolge im Alter von 45, 52, 67 und 75 Jahren.
Die Mutter des getöteten Neunjährigen veröffentlichte einen bewegenden Facebook-Eintrag, in dem sie sich von ihrem Sohn verabschiedet. Ihr Beitrag wurde hunderttausendfach geteilt. Das Posting im Wortlaut:
„Lasst meinen kleinen Teddybär nochmal um die Welt fliegen.... André hatte keinem was getan.... er war doch erst 9 Jahre bei uns auf der Erde.... wieso du.... wieso nur ich verstehe es nicht..... nun bist du bei Oma und Opa im Himmel sie haben dich sehr vermisst.... so sehr wie wir dich nun hier vermissen du wirst immer in unseren Herzen weiterleben.... das verspreche ich dir“
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Am Sonntag fügte sie in einem neuen Beitrag hinzu: „Wir sind sprachlos.... Danke für die Anteilnahme“. Dazu teilte sie einen Beitrag des „Berlin – Tag & Nacht“-Darstellers Jan Leyk. Darin schreibt er: „Es fällt mir so schwer, diese Zeilen zu schreiben. Du warst noch ein Kind, ein unschuldiger kleiner Mensch, der gerade erst begonnen hatte, die Welt zu entdecken – eine Welt, die dich hätte lieben und beschützen sollen. Stattdessen hat sie dich im Stich gelassen. Dein Leben wurde viel zu früh und auf so tragische Weise beendet, und ich kann kaum fassen, dass du nun nicht mehr da bist.“
Zugleich äußert er Kritik: „Was mich zusätzlich tief erschüttert, ist, wie dein Tod nun von manchen Menschen für politische Zwecke missbraucht wird. Statt in Würde und Besonnenheit um dich zu trauern, nutzen sie dein Schicksal, um Hass zu schüren, Schuldige zu konstruieren und sich selbst zu profilieren. Das darf nicht sein. Deine Tragödie verdient Mitgefühl, nicht Kalkül.“ Weiter heißt es: „Dein Tod soll uns alle wachrütteln – nicht um weiter zu spalten, sondern um endlich Verantwortung zu übernehmen. Verantwortung für dich, für meinen Sohn, für alle Kinder, die das Recht auf ein Leben in Frieden und Sicherheit haben.“
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Jugendfeuerwehr trauert um André: „Er war ein wichtiger Teil unserer Gemeinschaft“
Eine Trauerbekundung veröffentlichte auch die Kreisjungendfeuerwehr Wolfenbüttel (Niedersachsen). Darin heißt es: „Besonders schwer trifft uns der Verlust von André, einem 9-Jährigen, engagierten Mitglied der Kinderfeuerwehr Warle in der Gemeinde Uehrde. Er war voller Begeisterung für die Feuerwehr und ein wichtiger Teil unserer Gemeinschaft.“ Weiter heißt es: „Unser Mitgefühl gilt seiner Familie, seinen Freundinnen und Freunden sowie allen, die ihn kannten und liebten.“