Seevetal. Landkreis Harburg investiert an der Autobahn eine halbe Million Euro. Nicht die letzte Maßnahme an der viel befahrenen Anschlussstelle.

Alles andere als pure Freude erleben Autofahrer und Autofahrerinnen derzeit in Maschen. Vor allem in der Rushhour schieben sich lange Autokolonnen von der A39-Anschlussstelle über die Winsener Straße und Unner de Bult in Richtung Hittfeld. Der Grund: ein Abbiegen von der A39 auf die A1 Richtung Bremen oder die A7 Richtung Hannover ist im Maschener Kreuz derzeit nicht möglich.

Google Maps empfiehlt als Ausweichroute, die Autobahn erst in Fleestedt zu verlassen und von dort über die Hittfelder Landstraße und Jesteburger Straße zur A1-Auffahrt nach Hittfeld zu fahren. Viele Verkehrsteilnehmer wählen lieber den vermeintlich kürzeren Weg durch Maschen. Dort aber hat sich vor wenigen Tagen eine neue, lange geplante Straßenbaustelle aufgetan.

Verkehr Hamburg: Bauarbeiten an der A7 stellen Autofahrer vor Geduldsprobe

Bis Mitte Oktober lässt der Landkreis Harburg an der Autobahn-Anschlussstelle Maschen eine neue Abbiegespur und einen neuen Entwässerungskanal bauen.
Bis Mitte Oktober lässt der Landkreis Harburg an der Autobahn-Anschlussstelle Maschen eine neue Abbiegespur und einen neuen Entwässerungskanal bauen. © HA | Markus Steinbrück

Seit 2. September lässt der Landkreis Harburg die Winsener Straße (Kreisstraße 10) einerseits um eine neue Rechtsabbiegespur zur Autobahn A39 erweitern und andererseits einen neuen Entwässerungskanal einbauen. „Zur Verbesserung der Verkehrssituation an der Anschlussstelle“, heißt es aus dem Kreishaus. In der Folge ist es nicht möglich, von Maschen kommend rechts auf den Autobahnzubringer abzubiegen.

Auch das ist möglich: Dauer der Bauarbeiten wurde um vier Wochen verkürzt

Die gute Nachricht: der ursprüngliche Zeitplan ist in Absprache mit der ausführenden Firma um vier Wochen verkürzt worden. Nun finden die Bauarbeiten in zwei Abschnitten statt und sollen nach sechs Wochen am 11. Oktober 2024 abgeschlossen sein. Die weniger gute Nachricht: Seit Anfang September ist der Pendlerparkplatz neben der Aral-Tankstelle voll gesperrt.

Während der Bauarbeiten ist ein Abbiegen aus Richtung Maschen kommend auf die Autobahn nicht möglich.
Während der Bauarbeiten ist ein Abbiegen aus Richtung Maschen kommend auf die Autobahn nicht möglich. © HA | Markus Steinbrück

Und weil die Winsener Straße im zweiten Bauabschnitt ab 30. September auf einer Länge von 800 Metern – zwischen Hamburger Straße und Homsstraße – eine neue Asphaltdecke erhält, muss sie zwei Wochen lang voll gesperrt werden. Weiträumige Umleitungen über Meckelfeld, Glüsingen, Fleestedt und Karoxbostel sind die Folge. Der gemeinsame Rad- und Fußweg bleibt nutzbar.

Zweiter Bauabschnitt: Winsener Straße wird zwei Wochen voll gesperrt

Die Einschränkungen für angrenzende Gewerbebetriebe versuchen die Planer möglichst gering zu halten. So bleibt die Aral-Tankstelle in Maschen während der gesamten Bauzeit über die Homsstraße erreichbar.

Für das gegenüberliegende Autohaus Wolperding gilt das nicht uneingeschränkt: Während der Asphaltierungsarbeiten ab 30. September ist eine Zufahrt über die Winsener Straße phasenweise nicht möglich.

Bauarbeiten in Maschen: Autobahn GmbH will Kreuzung auf drei Spuren erweitern

Im Auftrag der Kreisverwaltung führt die Firma Johann Bunte SE & Co. KG aus Winsen die Bauarbeiten mit einem Kostenvolumen von etwa 550.000 Euro aus. Es ist der erste von mehreren Schritten zur Verbesserung der Verkehrssituation an der Autobahnzufahrt Maschen.

Die Autobahn GmbH des Bundes hat bereits angekündigt, den Kreuzungsbereich im kommenden Jahr auf drei Fahrspuren erweitern zu wollen. Der Ort in der Gemeinde Seevetal blickt also weitere Staus entgegen.

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