Stade/Hannover. Landvolk-Sprecher rügt Gerichte, die Wolfsabschüsse verboten haben: „Hier wird Leben vieler friedlicher Tiere aufs Spiel gesetzt.“

Mit deutlichen Worten hat das Landvolk Niedersachsen nach den Entscheidungen mehrerer Gerichte gegen Wolfsabschüsse Justizschelte geübt. „Immer wieder stellen Gerichte mit ihren Beschlüssen und Urteilen die Spezies Wolf über das Schaf und entscheiden so über Leben und Tod vieler friedlicher Tiere im Gegensatz zu einem Raubtier“, sagte Landvolk-Vize Jörn Ehlers.

Die Gerichtsurteile stießen in den ländlichen Regionen, wo der Wolf sein Unwesen treibe, auf Unverständnis. Zuletzt hatten Gerichte in den Landkreisen Aurich und Stade von Behörden erteilte Genehmigungen für Wolfsabschüsse kassiert (wir berichteten).

Landvolk-Vize ist auch Sprecher des „Aktionsbündnisses Aktives Wolfsmanagement“

Mit ihren Urteilen schwächten die Gerichte die Position der eh schon mit dem Rücken zur Wand stehenden Weidetierhalter, fügte Ehlers hinzu. „Sie sind müde, ihre zerfetzten Tiere von den Weiden zu holen oder vor Ort einschläfern zu lassen. Sie sind müde, gegen dieses Unverständnis, das ihnen von Politikern entgegengebracht wird, an- und sich daran abzuarbeiten“.

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Ehlers, der auch Sprecher des „Aktionsbündnisses Aktives Wolfsmanagement“ ist, betonte, es gehe weiterhin darum, ein Bestandsmanagement auf den Weg zu bringen, dass das Miteinander von Wolf, Weidetier und Mensch ermöglichte. Er forderte Niedersachsens Ministerpräsidenten Stephan Weil (SPD) auf, sich für die Änderung des Bundesnaturschutzgesetztes stark zu machen und eine Herabstufung des Schutzstatus für Wölfe zu erwirken. (epd)