Winsen. Zwei tote Pferde und hohe Tierarztkosten. Trotz Neuzugang Max kann PSV Grevelau die traurige Krankheitsserie kaum allein bewältigen.
- Der Pferdesportverein (PSV) Grevelau musste in der Vergangenheit einige Schicksalsschläge verkraften.
- Jetzt hofft der Verein auf Mithilfe und Spendengelder.
- Kleiner Lichtblick: Voltigierpferd Max. Was er dem Verein, aber vor allem den Kindern bedeutet.
Winsen. Wie nah Glück und Pech manchmal beieinander liegen können, haben die Mitglieder des Pferdesportvereins Grevelau, kurz PSV Grevelau, im vergangenen Jahr hautnah erfahren müssen. Die Voltigiergruppen aus dem Ortsteil von Winsen feierten mehrere beachtliche Erfolge. Was stärker nachwirkt, sind die traurigen Nachrichten. Gleich drei Pferde erkrankten so schwer, dass sie nicht mehr als sportliche Partner eingesetzt werden können.
Noch bitterer: für Palmiro und Gasparo blieb den Besitzern keine andere Wahl, als sie von ihrem Leiden zu erlösen. Immerhin gibt es seit Ende November mit Max wieder einen Grund, etwas optimistischer in die Zukunft zu blicken. Trotz Zuschüssen befindet sich der etwa 135 Mitglieder starke Verein in erheblichen finanziellen Schwierigkeiten. Sie können helfen!
Voltigieren in Winsen: PSV Grevelau mit Almut-Eutin-Gedenkpreis ausgezeichnet
Das Jahr 2023 begann hoffnungsvoll. Für seine besonders gute Kinder- und Jugendarbeit verlieh der Kreissportbund Harburg-Land dem PSV Grevelau den Almut-Eutin-Gedenkpreis – verbunden mit einem kleinen Preisgeld.
Die folgende Turniersaison war gespickt mit sportlichen Erfolgen wie dem zweiten Platz beim Deutschen Voltigierpokal der L-Gruppen in Redefin (Mecklenburg-Vorpommern). „Wohl der größte Erfolg unserer Vereinsgeschichte“, sagt die Vorsitzende Gunda Sievers. Dazu gesellten sich mehrere Titel und Medaillen bei Landes- und Regionalmeisterschaften.
PSV Grevelau: Palmiro muss eingeschläfert werden, Acheron auf dem Wege der Besserung
Leider fielen im Laufe des Jahres gleich drei Pferde aus: Palmiro, das jahrelang für den PSV Grevelau eingesetzte Pferd von Gunda Sievers, musste Mitte Mai eingeschläfert werden. Im Sommer musste Acheron, ein besonders beim Nachwuchs beliebtes Pferd, operiert werden, da er nicht schmerzfrei hätte weiterleben können. „Noch befindet er sich in der Regeneration. Mit seinen 20 Jahren sollte er aber nicht mehr allzu lange eingesetzt werden“, berichtet der 2. Vorsitzende Malte Peters.
Hiobsbotschaft Nummer drei ereilte die Sportlerinnen und Sportler in der Grevelau Ende September. Nach einer schweren Kolik musste der 16-jährige Gasparo operiert werden. Zunächst sah es danach aus, als habe er alles gut überstanden. Dann aber häuften sich die Koliken, die das Voltigierpferd immer weiter schwächten. „Zuletzt blieb Anfang Dezember nur die Option, Gasparo von seinem Leiden zu erlösen“, sagte Malte Peters nachdenklich.
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Mit kreativen Modellen versucht der kleine Verein, der auch über eine „normale“ Reitabteilung verfügt, allen Mitgliedern Reitzeiten zu ermöglichen. Klar ist aber auch, dass der PSV Grevelau mittelfristig unbedingt Verstärkung bei den vierbeinigen Sportpartnern benötigt. Im November hat der Verein daher kräftig in die Zukunft investiert und den siebenjährigen Schwarzwälder Wallach Max gekauft.
„Max eignet sich hervorragend als Voltigierpferd. Alle lieben Max!“
„Er hat die Herzen der Grevelauer Pferdesportler im Sturm erobert und ist charakterlich ein echter Goldschatz“, beschreibt Reitabteilungsleiterin Manuela Wenzel den Neuzugang. „Max lässt sich sehr gut reiten und eignet sich hervorragend als Voltigierpferd. Alle lieben Max!“
Ermöglicht wurde diese Anschaffung durch einen großzügigen Zuschuss des Kreissportbundes Harburg-Land. Außerdem entschied sich der PSV-Vorstand dazu, weiteres Geld in die Hand zu nehmen und in ein Upgrade des Trainingsgeräts „Movie“ zu investieren. Bei „Movie“ handelt es sich um ein bewegliches Holzpferd, das den Galoppsprung simuliert und die echten Pferde damit in der Trainingsarbeit entlastet.
Reine Anschaffungskosten für Voltigierpferde zwischen 8000 und 10.000 Euro
„Diese Investitionen waren für unseren Verein bereits ein finanzieller Kraftakt, den wir einerseits durch Rücklagen und Spenden stemmen konnten. Andererseits war auch die Aufnahme eines Kredits erforderlich“, erklärt Malte Peters. Die reinen Anschaffungskosten für ein Voltigierpferd liegen zwischen 8000 und 10.000 Euro.
Zusammen mit der üblichen Ankauf-Untersuchung und Zubehör kann sicher der Betrag auf bis zu 15.000 Euro erhöhen. Durch eine Spendenaktion und Sondermaßnahmen soll der Kredit möglichst bald getilgt werden.
PSV Grevelau: Anschaffung eines weiteren Pferdes ist dringend erforderlich
Damit wäre der Sportverein noch nicht am Ziel seiner Träume. Dringend sei die Anschaffung eines weiteren Pferdes erforderlich. Zudem habe der Kampf um das Leben von Gasparo hohe Tierarztkosten verursacht, weil mehrere Notdiensteinsätze erforderlich gewesen seien, so Peters.
Der Pferdesportverein Grevelau bittet daher dringend um Spenden. Jeder Euro zählt. Der eingetragene und als gemeinnützig anerkannte Verein darf Spendenbescheinigung ausstellen. Wer eine solche haben möchte, sollte bei der Überweisung auch seine Anschrift angeben.
Erfolgreicher Sportverein bittet um Spenden per Überweisung oder Paypal
Die Bankverbindung lautet DE48 2075 0000 0007 0756 66, Kontoinhaber ist der PSV Grevelau. Spenden können auch über Paypal geleistet werden an spende.grevelau@gmail.com.