Buchholz. Deutschlands versiertester Wohnmobilfahrer kommt aus dem Landkreis Harburg: René Wittwer kann auf einem Klebezettel einparken.

Ein Buchholzer ist Deutschlands „Camper des Jahres“. Bei dem Wettbewerb kürt der ADAC Jahr für Jahr die cleversten und versiertesten Wohnmobilfahrer. Am Wochenende traten die jeweiligen Regionssieger gegeneinander an.

Am Ende hatte René Wittwer, unterstützt von Partnerin Brita Carlsen, mit 33 Punkten hauchdünn die Nase vorn. Der IT-Consultant aus Buchholz besitzt erst seit 2022 ein eigenes Wohnmobil (Fiat Ducato) und hatte sich beim Vorentscheid in Lüneburg für das Finale auf der Fachmesse „Caravan Salon“ in Düsseldorf qualifiziert.

Campingreise durch die USA inklusive Flug nach Las Vegas im Wert von 8000 Euro

„Das fühlt sich phänomenal an. Wir haben nicht damit gerechnet. Es war ein toller Tag mit tollen Aufgaben.“, sagt Wittwer. Neben dem Titel „ADAC Camper des Jahres“ gewann der Sieger eine 14-tägige Campingreise durch die USA inklusive Flug nach Las Vegas im Wert von ca. 8000 Euro. Thomas und Michaela Müller bekamen für den zweiten Platz einen Gutschein für Caravan- und Wohnwagen-Zubehör von AL-KO in Höhe von 2000 Euro. Dritte wurden Thomas und Patricia Petrick aus Hofheim im Taunus. Sie erhielten einen AL-KO-Gutschein über 1000 Euro.

Die Teilnehmer mussten unter anderem eng gestellte Stangen durchfahren.
Die Teilnehmer mussten unter anderem eng gestellte Stangen durchfahren. © HA | Thomas Banneyer

In sechs Disziplinen mussten die Finalisten am Sonnabend ihre Camper-Qualitäten unter Beweis stellen. Unter den Augen der Fahrtrainer Thomas Eilers und Alexander Kuhl vom ADAC Fahrsicherheitszentrum Grevenbroich waren wieder Allrounder-Fähigkeiten gefragt. Wer kennt die Maße seines Wohnmobils am besten? Wer zeigt die höchste Fahrpräzision? Und wer lenkt sein Fahrzeug punktgenau auf den Stellplatz?

Zelt aufbauen, rückwärts einparken, Stangen durchfahren

Zum Auftakt sollten die Finalisten zwei Stangen so eng aufstellen lassen, dass ihr Wohnmobil mit möglichst wenig Abstand noch hindurchpasst. Bei der zweiten Prüfung mussten die Camper mit dem Vorderrad exakt auf einem Klebezettel zum Stehen kommen.

Und in der dritten Fahrdisziplin rangierten die Teilnehmer rückwärts auf einen imaginären Stellplatz.

Doch auch typische und untypische Probleme, mit denen man bei der Urlaubsvorbereitung und auf dem Campingplatz konfrontiert werden kann, wurden in Wettbewerben simuliert. In der „Fun-Challenge“ sollten die Finalisten auf Zeit Campingzubehör platzsparend in einer Kiste verstauen sowie Wurfzelte auf- und abbauen.

ADAC-Mitarbeiter überprüfen die Durchfahrt dieser Teilnehmer.
ADAC-Mitarbeiter überprüfen die Durchfahrt dieser Teilnehmer. © HA | Thomas Banneyer

Caravan Salon gilt als weltgrößte Messe für Reisemobile und Caravans

Bei einer Quizrunde testete der ADAC das Camping-Fachwissen der Teilnehmer. „Alle waren mit großer Begeisterung dabei. Fahrsicherheit mit Spaß – darum geht es beim ADAC Camper des Jahres. Wer sein Wohnmobil kennt und in verschiedenen Situationen sicher im Griff hat, senkt das Unfallrisiko und kommt auch viel entspannter in den Urlaub“, betonte Andrea Schmitz, Vorsitzende des ADAC Nordrhein.

Die sieben Teilnehmer hatten sich in regionalen Vorentscheiden für das Finale qualifiziert. Der Caravan Salon gilt als weltgrößte Messe für Reisemobile und Caravans. Vom 25. August bis 3. September präsentierten mehr als 750 Aussteller aus 37 Ländern Neuheiten aus der Campingwelt.