Buchholz/Buxtehude. Drei junge Handballerinnen aus Buchholz und Buxtehude gehören zum DHB-Aufgebot für die EM der U-19-Juniorinnen in Slowenien.

Die Handball-Nationalmannschaft der U19-Juniorinnen ist auf einem guten Weg zur U-19-Europameisterschaft im Juli in Slowenien. Mit mehreren Spielerinnen des Buxtehuder SV und der Handball-Luchse Buchholz 08-Rosengarten im Kader gewann das DHB-Team ein Vier-Nationen-Vorbereitungsturnier in Bilbao in Spanien. Deutschland hatte zunächst Portugal (31:20) und Frankreich (25:18) besiegt, zum Abschluss gab es ein 26:20 gegen Gastgeber Spanien.

Ein Schlüssel zum Erfolg war die starke Defensive mit den herausragenden Torhüterinnen Rena Keller (Bietigheim) und Annabell Krüger (Leipzig). Auch die Juniorinnen aus Buchholz und Buxtehude setzten sich auf internationalem Parkett gut in Szene.

Maj Nielsen mit 17 Toren in drei Spielen beste Torschützin

Die erfolgreichste Torschützin im Team von Bundestrainer André Fuhr war Maj Nielsen von den Handball-Luchsen Buchholz 08-Rosengarten. In den drei Länderspielen warf sie 17 Tore und war erfolgreichste Torschützin. Die 18 Jahre alte Nielsen war nicht nur auf der angestammten Rechtsaußenposition erfolgreich, sondern auch sicher bei Tempogegenstößen. Außerdem verwandelte sie alle Siebenmeter. „Die junge Spielerin der Luchse erhielt lange Einsatzzeiten und konnte so ihre Klasse zeigen“, teilte der Bundesligaverein aus der Nordheide mit.

Vor allem im ersten Spiel gegen Portugal zeichnete sich Mailee Winterberg (Buxtehuder SV) als Torschützin aus. Sie erzielte sieben Treffer, in Summe nach drei Partien waren es neun. Vom Deutschen Handballbund noch als BSV-Spielerin geführt wird Antonia Pieszkalla, die offiziell zum 1. Juli 2021 nach Buchholz wechselt. Pieszkalla offenbarte ihr Spielverständnis im Rückraum und untermauerte ihre Stärke in Eins-gegen-eins-Situationen. Sie warf vier Tore.

Daria Rassau durfte erstmals mit dem DHB-Kader trainieren

Im Vorfeld des Vier-Länder-Turniers hatte André Fuhr einen erweiterten Kader zu einem dreitägigen Lehrgang in Frankfurt am Main versammelt. Erstmals hatte Daria Rassau eine Einladung vom DHB erhalten. Die 19 Jahre alte Rückraumspielerin spielt grundsätzlich für Grün-Weiss Schwerin in der 3. Liga, kam aufgrund eines Zweitspielrechts in den vergangenen Monaten aber auch für die Handball-Luchse in der 1. Bundesliga zum Einsatz. Als Fuhr den Kader für den Flug nach Spanien reduzieren musste, strich er Rassau aus dem Aufgebot.

„Ich bin zufrieden mit den drei klaren Siegen, die wir aber einzuordnen wissen. Die Gegner zählen nicht unbedingt zu den EM-Favoriten“, bilanzierte André Fuhr die zurückliegenden Tage. Die Bewertung im Detail zeigte einige Baustellen auf. „Unsere Torhüterleistung war überdurchschnittlich gut, auch in der Abwehr haben wir uns viel bewegt und waren körperlich robust“, beschreibt Fuhr den positiven Teil. Doch es gibt Luft nach oben: „Im Tempospiel haben wir uns bereits verbessert, aber da gibt es noch Potenzial. Unser Hauptentwicklungsfeld bleibt der Positionsangriff, speziell gegen offensive Abwehrformationen. Da ist noch vieles Stückwerk, wir sind einfach nicht konsequent und mutig genug.“

Unmittelbare EM-Vorbereitung ab Donnerstag in Ismaning

Nun gelte es, die wenigen freien Tage zu genießen. Bereits an diesem Donnerstag startet in Ismaning bei München die unmittelbare Turniervorbereitung. Bei der U-19-Europameisterschaft trifft die deutsche Auswahl in der Vorrundengruppe A auf die Schweiz (8. Juli, 17 Uhr), Gastgeber Slowenien (9. Juli, 19 Uhr) und Dänemark (11. Juli, 17 Uhr). Das Turnier läuft bis zum 18. Juli. „Das Selbstvertrauen aus dem Turniersieg nehmen wir gern mit“, sagte André Fuhr.