Buchholz. Die erst 18 Jahre alte Maj Nielsen wurde vom Nationaltrainer zu einem Lehrgang des Nationalteams eingeladen.

Das hat es noch nicht gegeben. Zum ersten Mal hat eine Spielerin der Handball-Luchse Buchholz 08-Rosengarten eine Einladung zu einem Lehrgang der Frauen-Nationalmannschaft erhalten. Bisher hatten sich die Nominierungen auf den Nachwuchsbereich beschränkt.

Nun aber darf Maj Nielsen von diesem Montag bis Mittwoch in der Sportschule Kaiserau unter Leitung von Henk Groener trainieren. Zu diesem sogenannten Regionallehrgang Nord hat der Bundestrainer insgesamt 15 Spielerinnen zusammen gezogen, darunter fünf Akteure des Buxtehuder SV. Annika Lott, Katharina Filter (beide 21 Jahre), Lea Rühter und Isabell Dölle (beide 22) waren schonmal dabei, eine Premiere ist der DHB-Lehrgang dagegen für Kreisläuferin Lisa Antl (20).

Nielsen kam im Sommer aus Buxtehude zu den Handball-Luchsen

Die Kaderjüngste ist sportlich allerdings in Buchholz zu Hause. Erst im September 2020 ist Maj Nielsen 18 Jahre alt geworden. Kurz zuvor war sie aus dem Juniorenteam des Buxtehuder SV zu den Handball-Luchsen gewechselt und hat sich beim Bundesliga-Aufsteiger auf Rechtsaußen etabliert. „Für uns kam die Einladung überraschend. Sie ist eine schöne Bestätigung für Majs Leistungen und gibt ihr bestimmt noch mehr Motivation“, so Sven Dubau.

Der Luchse-Geschäftsführer scheint ein gutes Näschen gehabt zu haben, als er im Dezember den Vertrag mit der Linkshänderin vorzeitig um ein Jahr bis Sommer 2022 verlängerte. „Mit ihren erst 18 Jahren hat sie in der Ersten Bundesliga eine fulminante Entwicklung genommen und ist bereits ein fester Bestandteil unserer Mannschaft“, sagte er seinerzeit.

Buxtehuder SV verliert gegen Neckarsulm

Unterdessen kommt der DHB-Lehrgang für die Spielerinnen des Buxtehuder SV genau richtig, um nicht zu sehr über die jüngste Niederlage bei der Neckarsulmer Sportunion zu grübeln. Nach den Erfolgen in Göppingen und zuletzt in Buchholz wollte Buxtehude seine Auswärtsbilanz weiter aufpolieren und Selbstvertrauen für das anstehende DHB-Pokal-Viertelfinale am Sonnabend, 30. Januar, bei der HSG Blomberg-Lippe tanken.

Doch das Torspektakel in Neckarsulm mit 71 Treffern in 60 Spielminuten verlor der BSV mit 34:37 (19:22). Einen Fünf-Tore-Rückstand zu Beginn der zweiten Halbzeit (19:24) konnten die Gäste dank einer Umstellung der Defensive von 6:0 auf 5:1 auf einen Treffer reduzieren (27:28), der Ausgleich wollte allerdings nicht gelingen.

Buxtehude zielt weiter auf die Final Four

Verständlich, dass Dirk Leun mit der Defensivleistung ganz und gar nicht einverstanden war. „Die 37 Gegentore waren der Knackpunkt. Es war ein gebrauchter Tag in der Abwehr. Trotz Ansagen von außen ist es uns nicht gelungen, aggressiv zu decken. Normalerweise müssen 34 Tore auswärts genügen, um zu gewinnen. Aus diesem Spiel müssen wir lernen, denn es muss ein Ausrutscher bleiben, dass wir so verteidigen. Am Sonnabend haben wir ein wichtiges Spiel, in dem wir unser Ziel vom Final Four erreichen können“, sagte der Buxtehuder Trainer.

Die erstmals für einen DHB-Lehrgang nominierte Kreisläuferin Lisa Antl war mit zehn Treffern die beste Torschützin bei den Gästen. Dahinter folgten Lone Fischer (6/1), Annika Lott (5) und Mieke Düvel (4). Für Neckarsulm erzielte die ehemalige Buxtehuderin Lynn Knippenborg acht Tore.