Hamburg. Rätsel um Timo Kraus: Laut einer Zeugenaussage war der 44-Jährige gegen Mitternacht auf den Landungsbrücken unterwegs.

Die Ermittler haben eine weitere Spur im rätselhaften Fall des des vermissten HSV-Managers Timo Kraus: Ein Zeuge hat sich bei der Polizei gemeldet und angegeben, dass er den 44-Jährigen am frühen Sonntagmorgen um kurz nach Mitternacht an den Landungsbrücken gesehen hat. Gegen 0.40 Uhr wurde dort auch das Handy von Timo Kraus letztmals geortet, bevor der Familienvater verschwand.

Taucher suchen nach HSV-Manager

Ein Taucher steigt in das kalte Wasser der Elbe
Ein Taucher steigt in das kalte Wasser der Elbe © Michael Arning | Michael Arning
Die Polizei hat die Pontons weiträumig abgesperrt
Die Polizei hat die Pontons weiträumig abgesperrt © Michael Arning | Michael Arning
Alle Taucher sind in kleinen Gruppen unterwegs
Alle Taucher sind in kleinen Gruppen unterwegs © Michael Arning | Michael Arning
Taucher suchen zwischen den Pontons nach möglichen Spuren
Taucher suchen zwischen den Pontons nach möglichen Spuren © Michael Arning | Michael Arning
Um kurz vor 12 Uhr wurde die Suche ergebnislos eingestellt
Um kurz vor 12 Uhr wurde die Suche ergebnislos eingestellt © Michael Arning | Michael Arning
Die Polizei hoffte zuvor, bei der Tauch-Aktion nahe der
Die Polizei hoffte zuvor, bei der Tauch-Aktion nahe der "Rickmer Rickmers" Spuren des vermissten HSV-Managers Timo Kraus zu finden © HA | Michael Arning
Bergungstaucher der Bereitschaftspolizei aus Niedersachsen bereiten sich auf den Einsatz vor
Bergungstaucher der Bereitschaftspolizei aus Niedersachsen bereiten sich auf den Einsatz vor © Michael Arning | Michael Arning
Die Polizei ist mit etwa 20 Tauchern im Einsatz
Die Polizei ist mit etwa 20 Tauchern im Einsatz © HA | Michael Arning
Seit 9 Uhr sind Teile der Promenade und der Pontons weiträumig abgesperrt
Seit 9 Uhr sind Teile der Promenade und der Pontons weiträumig abgesperrt © HA | Michael Arning
Taucher kurz vor ihrem Einsatz
Taucher kurz vor ihrem Einsatz © HA | Michael Arning
1/10

Laut Zeugenaussage war Timo Kraus nach 0 Uhr allein unterwegs und trug keine Jacke. Zur blauen Jeans und den schwarzen Schuhen trug er einen grauen Pullover mit einer kleinen HSV-Raute auf der linken Brustseite. Die beigefarbene Jacke, die er am Abend nach einer Feier im „Block Bräu“ getragen hatte, sah der Zeuge nicht. Wo sich das Kleidungsstück befindet, ist unklar.

Solch einen Pullover trug Timo Kraus zum Zeitpunkt seines Verschwindens
Solch einen Pullover trug Timo Kraus zum Zeitpunkt seines Verschwindens © Polizeiinspektion Harburg

HSV setzt Belohnung aus

Zuvor war Timo Kraus um 23.30 Uhr vor dem „Block Bräu“ in ein Taxi mit weiterhin unbekanntem Fahrer gestiegen – eigentlich mit dem Ziel, zu seiner Familie nach Buchholz zu fahren. Nach nur rund einem Kilometer endete die Fahrt an der Straße „Hohe Brücke“ am Nikolaifleet. Ob der Taxifahrer Timo Kraus nicht mehr weiter befördern wollte oder der 44-Jährige auf eigenen Wunsch ausstieg, ist nach wie vor unklar. Danach ging Timo Kraus möglicherweise zu Fuß und ohne Jacke zurück zu den Landungsbrücken. Ein Spürhund nahm die Fährte des Mannes später kurz vor der „Rickmer Rickmers“ auf, etwa 100 Meter vom „Block Bräu“ entfernt. In Ermittlerkreisen wird es für wahrscheinlich gehalten, dass Timo Kraus bei Eisesglätte in die Elbe fiel.

Die Polizei konzentriert sich weiterhin darauf, den Taxifahrer ausfindig zu machen. Es soll sich um einen Schwarzafrikaner handeln, der eine Mercedes B-Klasse fuhr. Laut einem Polizeisprecher gibt es offenbar Gründe, warum sich der Mann bislang nicht bei den Beamten gemeldet hat. Der HSV hat am Freitag eine Belohnung in Höhe von 2000 Euro für Hinweise auf den gesuchten Taxifahrer ausgesetzt, wie der Verein über Twitter mitteilte. Die Polizei bittet Zeugen, die zu dem Fall weitere Angaben machen können, sich an die Polizei in Buchholz – Telefon 04181-2850 – oder jede andere Polizeidienststelle zu wenden.