Polizeitaucher sollen Bereich unter den Pontons an den Landungsbrücken absuchen. Appell des Einsatzleiters an alle Taxifahrer.
Hamburg. Bei der Suche nach dem seit drei Tagen vermissten HSV-Manager Timo Kraus verfolgt die Hamburger Polizei eine heiße Spur. Nachdem ein Spürhund am Dienstagnachmittag im Bereich der Hafenstraße bis zur „Rickmer Rickmers“ die Witterung des Leiters der Merchandising-Abteilung beim Bundesliga-Dino aufgenommen hat und die Spur dort endete, gehen die Beamten davon aus, dass der 44-Jährige am 8. Januar auf Höhe der Brücke 1 der Landungsbrücken in die Elbe gestürzt sein könnte.
Deshalb werde der Bereich unterhalb des Pontons mit Tauchern abgesucht, sobald die Strömungs- und Witterungsverhältnisse es zulassen, teilte die Polizei am Mittwoch mit.
Einsatzleiter appelliert an Hamburger
Trotz aller Zeugenaufrufe und Ermittlungen bei den Taxizentralen und an den Taxiständen hat sich der dunkelhäutige Fahrer, der Kraus gegen 23:30 Uhr vor dem „Block Bräu“ aufgenommen haben soll, noch nicht gemeldet. Die Polizei geht mittlerweile davon aus, dass die Taxifahrt nur rund einen Kilometer Richtung Osten ging und im Bereich der Straße „Hohe Brücke“ am Nikolaifleet unterbrochen wurde.
Ob Timo Kraus, der alkoholisiert von einer Party im „Block Bräu“ kam, von dort zu Fuß wieder zurück in Richtung Landungsbrücken ging, oder ihn das Taxi dorthin zurück fuhr, ist immer noch unklar.
„In Hamburg sind rund 6000 Taxifahrer registriert, die alle einen guten Job machen. Es kann doch nicht sein, dass sich ein Fahrer, der dringend als Zeuge gesucht wird, nicht meldet", so Kriminalhauptkommissar Jürgen Schubbert, der die Suche leitet. "Haben Kollegen von ihm vielleicht gehört, wer dieser Fahrer sein soll? Eine Familie vermisst einen Ehemann und Vater, viele Menschen einen Freund und Arbeitskollegen. Ich bitte die Hamburger Taxifahrer dringend darum, in ihrem Kollegenkreis darüber zu sprechen, wer den Vermissten von den Landungsbrücken bis hin zum Bereich der Straße Hohe Brücke gefahren hat. Helfen Sie mit, das Verschwinden von Timo Kraus aufzuklären.“