Hamburg. Medizin-Professorin erhält den Jung-Preis für Medizin. Nach den Biontech-Impfstoffen forscht Özlem Türeci an spektakulären Projekten.
Die Corona-Pandemie hat die Firma der Mainzer Medizin-Professorin Özlem Türeci (56) zu einem Markennamen gemacht, zu einem Begriff, der weltweit von Hunderten von Millionen Menschen so alltäglich gebraucht wurde wie Coca-Cola oder Apple und Nike. Mehr noch: Das unter der Bezeichnung „Comirnaty“ vertriebene Produkt ließen sich zahllose Menschen unter die Haut spritzen. Mehrfach. Nur heißt der Impfstoff und davon abgeleitet der Name der Firma, die Özlem Türeci mit ihrem Mann Uğur Şahin gründete, nicht nach den Forschern, sondern einfach Biontech.
Biontech, sprich: „Bei-on-teck“, hat sich so eingebürgert, dass ein Hamburger Senator bereits einmal übertrieben deutlich Biontech sagte, als er Biotech meinte, Biotechnologie also generell. Özlem Türeci wirkt nicht so eitel, ruhmsüchtig oder monetär interessiert, als dass sie vom Lorbeer und seinen angenehmen finanziellen Folgen irgendwie vereinnahmt würde.
Biontech: Mitgründerin Özlem Türeci – und was sie wirklich fasziniert
Man könnte bestenfalls sagen, dass sie gepackt ist vom „nächsten großen Ding“, das sie nie so nennen würde: Die Technologie des Corona-Impfstoffes lässt sich zur Krebsbekämpfung weiterentwickeln, bis hin zu einer „personalisierten Medizin“, also Therapien, die passgenau auf einen Menschen zugeschnitten sind.
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Titelbilder weltweit, Ehrendoktorwürden, Medaillen und jetzt der Jung-Preis für Medizin in Hamburg (Dotierung: 300.000 Euro) – für Özlem Türeci ist das beinahe Alltag. Doch ihr Weg und der ihres Mannes führt – wie direkt nach der Hochzeit – direkt wieder ins Labor.