Hamburg. Fenster aufgebrochen, Schränke durchwühlt, Kostbares gestohlen – und alles unter Wasser gesetzt. So schlimm können Einbrüche enden.
Diesen Anruf möchte man wirklich nicht bekommen. Schon gar nicht im Urlaub. Da hat man doch eigentlich gerade alles hinter sich gelassen, die Arbeit, den stressigen Alltag, möglichst auch das schlechte Wetter und sein Zuhause. Schließlich braucht man mal einen Tapetenwechsel, und zwar wortwörtlich, eine veränderte Umgebung, andere Räume.
Das Haus oder die Wohnung, in dem oder der man so viel Zeit seines Lebens verbringt, hat man im besten Gewissen zurückgelassen. Viele machen vor der Abreise auch noch mal richtig klar Schiff, saugen überall durch, schrubben die Bäder, putzen Fenster und beziehen die Betten neu. Damit man sich freuen kann, selbst wenn der Urlaub vorbei ist, dass man in ein schönes, aufgeräumtes, sauberes Zuhause zurückkommt.
Wohnen Hamburg: Wenn der Einbruch zum Albtraum wird
Und dann kommt dieser Anruf, während man gerade auf dem Weg zum Strand ist oder sich fertig macht, um in dem schönen Fischlokal am Hafen essen zu gehen. Es ist eine Freundin, die anruft, oder ein Nachbar, vielleicht auch die schon erwachsenen Kinder, und man hört schon an der Stimme, dass daheim irgendetwas passiert sein muss: „Bei euch wurde eingebrochen.“
Mit einem Satz ist die Urlaubsstimmung im Keller, sind Strand und Meer ganz weit weg und man prallt gedanklich gegen die eigenen vier Wände. „Wie schlimm ist es?“
Egal ob Eigenheim oder Mietwohnung – es war jemand Fremdes im intimen Rückzugsort
Schlimm ist ein Einbruch immer, egal ob im Eigenheim oder in der Mietwohnung, und manchmal ist allein die Tatsache, dass jemand Fremdes in den eigenen, intimen Rückzugsort eingedrungen ist und sich dort durch Schränke und Schubladen gewühlt hat, das Schlimmste daran.
Und doch gibt es zwei Arten von Einbrüchen. Die, bei denen „nur“ alles durchsucht und Dinge geklaut werden. Und die, bei denen die Täter auch noch randalieren.
Influencerin berichtet über Einbruch mit Vandalismus
So einen Einbruch mit Vandalismus hat gerade eine Influencerin erfahren müssen, die ihre Erlebnisse auf Instagram teilt. Eigentlich ist sie dort für schönes Interior bekannt, postet Bilder von ihrer neu gestalteten Küche oder dem schicken Wohnzimmer ihres schwarz gestrichenen Einfamilienhauses. Gerade war sie mit ihrer Tochter im Urlaub, als der Anruf kam.
Die Einbrecher hatten nicht nur alles einmal durchwühlt, sondern am Schluss alle Abflüsse mit Klamotten und Tüchern verstopft und die Wasserhähne von allen Waschbecken, Duschen und der Badewanne aufgedreht.
Feuchte Wände, aufgeschwemmtes Holz: Überall sind Spuren vom Einbruch zu sehen
Da wird die Frage, was eigentlich alles weg ist, fast nebensächlich. Das ganze Haus wurde angegriffen, das Zuhause geschändet und unter Wasser gesetzt. In jedem Raum sind die Spuren zu sehen, feuchte Wände, aufgeschwemmtes Holz, haufenweise triefnasse Laken, überall Dreck. Ein Albtraum.
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Auch bei uns wurde schon einmal eingebrochen, damals, in der Wohnung im Portugiesenviertel. Der Täter kam ganz dreist mitten am Vormittag, hatte mit der Altbauflügeltür viel zu leichtes Spiel und die offen auf den Schreibtischen herumliegenden Laptops mit zwei Handgriffen eingesteckt. Vermutlich war schnell klar, dass in der Bude nicht mehr zu holen sein würde – bis auf den Kleiderschrank wurde nichts durchwühlt.
Wo die Spurensicherung überall nach Spuren sucht
Wirklich unwohl wurde uns erst, als die Mitarbeiter der Spurensicherung fragten, ob der Einbrecher auch auf unserem Klo gewesen sei, das würde häufig vorkommen. In diesem Fall glücklicherweise nicht.
Auch wenn es danach seltsam war, nach Hause zu kommen, weil man auf der Treppe immer damit rechnete, dass die Haustür wieder offen stehen würde – noch schlimmer war es, Jahre später meine Eltern im Urlaub anrufen zu müssen, ihr aufgebrochenes Fenster im Blick.
Wie es im Haus nach dem Einbruch mit Vandalismus weitergeht
Die jetzt betroffene Instagramerin schlägt sich übrigens bemerkenswert tapfer. Putzt und wäscht und macht Termine mit Trocknungsfirmen, kann sich aber darüber freuen, dass die Täter zu blöd waren, die Abflüsse in der Küche richtig zu verstopfen, so dass diese verschont geblieben ist. Oder über ihre teure Lieblingshandtasche, die immer noch im Flur hängt. Und dass die Teppiche aus dem letzten Marrakesch-Urlaub so viel von dem Wasser aufgesogen haben („Ich sag’s ja immer, Teppiche sind der Gamechanger!“).
Möge sie sich ihr Zuhause schnell wieder zurückerobern.