Welches Buch ist richtig schön langweilig? Her damit! Von einem Bestseller, der im Kinderzimmer für Ruhe sorgt. Immer, immer wieder.
Sie lieben, lieben, lieben Wiederholungen? Dann herzlich willkommen in der „Tatort“-Sommerpause. Was gibt es Schöneres als einen alten Fall aus einem Jahr, in dem Corona nicht einmal Biertrinkern ein Begriff war.
Sollten Sie tatsächlich ein Anhänger von Redundanzen sein, dann ist das womöglich sehr positiv und bedeutet: Sie sind noch ein bisschen Kind geblieben. Denn für die Kleinen, so eine neue Studie, ist es das Größte, eine gute Geschichte (oder auch eine richtig schlechte, völlig egal) immer wieder zu hören.
„Kinder lieben langweiligen Kram“
Eltern wissen, wovon ich spreche: Während man selbst beim abendlichen Vorlesen des ewig selben Buches fast einschlummert, rezitiert der Dreijährige hellwach, was als Nächstes (nicht) passiert. „Kinder lieben langweiligen Kram“, sagt Ulric Ritzer-Sachs von der Bundeskonferenz für Erziehungsberatung. „Außerdem haben sie noch kein Gespür für die Möglichkeiten der Sprache.“
Nun, das würde ich nicht unterschreiben angesichts der Fülle an Vokabeln, die Kita-Kinder allein für das haben, was in die Hose gehen kann … aber gut.
Conni reitet, macht Ballett und geht aufs Klo
Fazit: Eltern sollten die Lieblingslektüre ihrer Kinder ruhig immer wieder vorlesen, aber bitte nicht vor den Kleinen über die Hauptfigur ablästern. Das ist eine echte Herausforderung – und wer die „Conni“-Reihe kennt, der weiß, warum. Conni reitet, Conni macht Ballett, Conni geht aufs Klo: Conni kann im Prinzip alles – außer fliegen, und selbst da ist man nicht sicher.
Platz eins der nervigsten Kinderbuchhelden (aus Sicht der Eltern!) belegt laut einer subjektiven Befragung der „Süddeutschen Zeitung“ allerdings Bobo Siebenschläfer. Der Typ pennt am Ende jeder Episode ein. Langweilig. Oder einfach eine erfrischende Wiederholung.