Sie glauben, es kommt auf Vektorrechnung oder Ovid-Gedichte an? Weit gefehlt! Das Erfolgsgeheimnis hilft auch im Berufsleben.

Na, wenn das Schule macht … Ein 18-Jähriger hat in Vorbereitung auf die eigene Reifeprüfung gelernt: „Jeder kann ein Einser-Abitur schaffen!“ Für den aktuellen Jahrgang kommt diese Erkenntnis leider zu spät, aber die Abschlussklassen von morgen (also 2021) lässt Tim Nießner gern abschreiben – aus seinem Buch „Die geheimen Tricks der 1,0er-Schüler“, übrigens gut 300 Seiten stark.

Und nein, liebe Schüler, das gibt es noch nicht als Film, und bei Wikipedia ist die Handlung auch noch nicht zusammengefasst. Dafür sind wir Serviceredaktion genug und spoilern an dieser Stelle die überraschendsten Ergebnisse von Nießners „DSDS“(Deutschland sucht die Superabiturienten)-Tournee, denn der Düsseldorfer hat rund 100 Top-Abiturienten befragt, alle mit einem Notenschnitt zwischen 0,69 und 1,0.

Einser-Abitur: Zehn Prozent Hochbegabte – der Rest Streber

Vielleicht zehn Prozent von ihnen seien wirklich hochbegabt, schätzt der Autor. Die anderen sind also einfach nur Streber. Mitnichten! Alle Befragten hätten angegeben, Hobbys zu haben. Vektorrechnung und seltene Gedichte Ovids vermutlich ...

Nein, das wahre Geheimnis der Einser-Schüler liegt in der mündlichen Mitarbeit, die mache inoffiziell mindestens 70 Prozent der Note aus, so die Befragten. Wer sich im Unterricht dauerhaft einbringe, habe einen Bonus. Das kann man sich gleich für künftige Konferenzen merken: Hauptsache, jeder hat geredet, auch wenn lange schon alles gesagt ist. Außerdem müsse man den Lehrer mit Respekt behandeln.

Auch wenn der nix kann und dieser eine Typ auf YouTube alles besser erklärt. Vom Kunstunterricht wird folgendes Bild vermittelt: Da müsse man halt einfach so malen, wie der Lehrer es wünsche. Sonst falle man durch – selbst wenn man der nächste Picasso sei ...