Darf die Social-Media-Abteilung des Clubs kess zehn Dinge über ein perfektes Wochenende verbreiten? Selbstverständlich!
Um Punkt 17 Uhr am Sonnabend war der Traum vorbei: Nach 20 Stunden, 33 Minuten und 41 Sekunden wurde der HSV in der Blitztabelle von Bayern als temporärer Spitzenreiter abgelöst. Am Ende des Spieltags stand dann Dortmund vorne, der HSV ist nun Dritter.
Das alles ist natürlich nichts anderes als: belanglose Spielerei. Nach zwei Spieltagen ist die Tabelle der Bundesliga so aussagekräftig wie ein Abiturzeugnis kurz nach der Einschulung. Und trotzdem: Wer verstehen will, wie wichtig diese nicht mal 24 Stunden für die geschundene Seele der HSV-Fans war, der musste am Freitagabend in Köln im Stadion gewesen sein oder das Spiel in einer der Sportbars in Hamburg verfolgt haben. Das kollektive Aufatmen einer gebeutelten Fußballstadt war allenthalben hör-, seh- und wahrnehmbar. Oder ganz simpel: Die Freude war riesengroß.
Zu groß? Diese Frage musste ja kommen. Dürfen sich HSV-Fans nach gerade mal zwei Siegen so freuen, als wenn sie Meister geworden sind? Darf die Social-Media-Abteilung des Clubs recht kess zehn Dinge verbreiten, die aus einem ein perfektes Wochenende machen? Und darf Hockey-Star und HSV-Fan Moritz Fürste noch während des Köln-Spiels fragen, wo denn bitte schön das Champions-League-Finale 2018/19 stattfindet?
Die Antwort ist einfach: Selbstverständlich! Wer in den vergangenen Jahren so viel erleiden musste, der darf sich auch mal 20 Stunden, 33 Minuten und 41 Sekunden gehen lassen. Ab Punkt 17 Uhr sah die Tabellenspitze dann ja nicht mehr ganz so hübsch aus, dafür lohnte aus HSV-Sicht ein Blick ans Tabellenende. Neues Schlusslicht nach dem Bayerntor: Werder Bremen! Ätsch!