Hamburg. Wolfgang E. Buss hat den Verlag, in dem die kostenlose Zeitschrift erscheint, verkauft und will nur noch “beratend“ tätig sein.

Es gehört zu den beliebteren Postwurfsendungen in Hamburg: das Alster-Magazin. Die kostenlose Zeitschrift erscheint, wie einige weitere auch, im Magazin Verlag Hamburg – noch zumindest. Gründer und Verleger Wolfgang E. Buss teilte am Donnerstag mit, dass "mit einer Unterschrift am heutigen Tage" der Verlag an den Kieler Verlag Falkemedia verkauft worden sei.

Alster-Magazin an Kieler Verlag verkauft: Buss will "beratend zur Seite stehen"

Falkemedia gibt unter anderem das Computer-Magazin "MacLife", Musikzeitschrift "Beat" sowie mehrere Rezept-Zeitschriften heraus. Darüber hinaus verantwortet das Haus auch das Kundenmagazin der Hamburger Steakhauskette Block House.

Buss kündigte in seiner Mitteilung darüber hinaus an, er sei nun "in die zweite Reihe getreten" und würde den neuen Besitzern des Verlags während einer Übergangsphase "beratend zur Seite stehen". Auch publizistisch tätig sein werde er weiterhin, so Buss.

Mittelfristig wolle er aber Deutschland verlassen und "in ein weit entferntes Land unter Palmen wechseln, in dem ganzjährig Sommer ist und die Menschen sich noch freundlich zulächeln".

Alster-Magazin: Buss nutzte seine Editoriale für Rundumschläge

In seinen Editorialen hatte Wolfgang E. Buss bereits seit Beginn der Corona-Pandemie zunehmend Rundumschläge gegen die Bundesregierung, die "Mainstream-Medien" und andere verteilt. Im November stellte er Anton Hofreiter im Zusammenhang mit dem russischen Angriffskrieg und der deutschen Unterstützung für die Ukraine in eine Traditionslinie mit dem Nazi-Propagandaminister Joseph Goebbels. In der Dezember-Ausgabe proklamierte er: "Vor uns steht die erste Kriegsweihnacht seit 75 Jahren."

Ob der neue Eigentümer auch inhaltlich auf die Beratung des bisherigen Verlegers und Herausgebers setzt, bleibt abzuwarten.