München. Das Nachrichtenmagazin „Spiegel“ erhebt den Vorwurf, die Vergabe der Fußball-WM 2006 an Deutschland sei gekauft gewesen.
„Focus“-Gründer Helmut Markwort hat sich bei „Focus Online“ zur aktuellen „Spiegel“-Titelstory „Das zerstörte Sommermärchen“ geäußert. Der „Spiegel“ erhebt darin den Vorwurf, die Vergabe der Fußball-WM 2006 an Deutschland sei gekauft gewesen. Markwort moniert fehlende Beweise: „Inzwischen habe ich den ,Spiegel‘-Titel dreimal durchgearbeitet, ihn mit Anmerkungen und Unterstreichungen versehen, und ich komme zu dem Schluss: Nein, so ein Stück hätte ich nicht veröffentlicht. Der ,Spiegel‘ hat keinerlei Beweise für den geschürten Verdacht, das Sommermärchen sei durch Bestechung asiatischer Fußballfunktionäre gekauft worden.“
Markwort ist überzeugt, dass der aktuelle Titel ein Nachspiel haben werde: „Das Magazin muss mit Schadenersatz rechnen. Bisher haben wir nur Verdächtigungen, die auch der bekanntesten Figur im deutschen Fußball angehängt werden, weil es eben öffentlichkeitswirksam ist. Beckenbauer wird mit Schmutz beworfen. Der merkwürdige Herr Dreyfus war zwar mehrmals in dubiose Machenschaften verstrickt. Er ist aber tot und wird als Zeuge nicht mehr auftreten können.“
Markwort kritisiert auch das Interview, das der freie Journalist und „Spiegel“-Mitarbeiter Jens Weinreich bei Sky gab: „Warum schickt der ,Spiegel‘ jemanden in die Öffentlichkeit, der sich kaum kontrollieren und nur so wenig zur Sache sagen kann?“