Hamburg. Gerüchte über eine bevorstehende Ablösung des ehemaligen „Bild“-Vizes halten sich schon länger, wurden bislang aber stets dementiert.
Damit ist die Ära Wolfgang Büchner beim „Spiegel“ endgültig zu Ende, auch personell gesehen: Mit Nikolaus Blome verlässt der letzte vom ehemaligen Chefredakteur eingesetzte Entscheidungsträger beim Hamburger Nachrichtenmagazin seinen Posten. Gerüchte und Spekulationen über eine bevorstehende Ablösung des 51-jährigen ehemaligen „Bild“-Vizes halten sich schon länger, wurden bislang aber stets dementiert.
Noch im März sagte Chefredakteur Klaus Brinkbäumer im Gespräch mit dem Abendblatt über Blome, er sei als Leiter des Hauptstadtbüros „sehr geschätzt“. Nun verabschiedete er Blome mit einem Dank für „seine überzeugende Arbeit“.
Die allerdings war von Beginn an umstritten, nicht zuletzt, weil Blome von der „Bild“ zum „Spiegel“ wechselte. Büchner wollte Blome im Sommer 2013 noch vor seinem offiziellen Amtsantritt zum stellvertretenden Chefredakteur erheben, was ihm den ersten redaktionsinternen Aufschrei einbrachte – und die erste Niederlage in der Auseinandersetzung zwischen der Print-Redaktion und ihrem Chef, die in einem monatelangen Kleinkrieg gipfelte, der erst Ende vergangenen Jahres mit der Demission Büchners endete: Blome kam zwar, aber „nur“ als Mitglied der Chefredaktion und Büroleiter Berlin.
Über die Nachfolge Nikolaus Blomes an der Spitze des „Spiegel“-Hauptstadtbüros werde, so heißt es in einer Verlagsmitteilung vom Mittwoch, „in Kürze entschieden“. Wohin Blome wechselt, ist ebenso wenig bekannt. Er verlässt den „Spiegel“, so heißt es in dem Schreiben, „in gegenseitigem Einvernehmen“.