Berlin/Hamburg. Nach 298 Sendungen ist Schluss: ARD-Urgestein Ulrich Deppendorf geht in den Ruhestand. Das hat auch persönliche Gründe.
Eine große Fernseh-Karriere geht zu Ende: Der TV-Journalist und langjährige ARD-Moderator Ulrich Deppendorf, 65, geht in Rente. Am Sonntag moderiert Deppendorf zum letzten Mal den Bericht aus Berlin (18.30 Uhr, ARD). Staatstragend, sodass es dem Anlass gerecht wird, ist Außenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) zu Gast. Steinmeier redet unter anderem über die neuen Herausforderungen für Deutschland in einer sich ändernden Welt und über das "Pulverfass Nahost". Steinmeier war zuletzt stark involviert in den Deal mit dem Iran über dessen umstrittene Atompläne.
Für Deppendorf und den Sender geht eine Ära zu Ende. Der gebürtige Essener und zwischenzeitliche Wahl-Hamburger ist mit Unterbrechungen seit 1999 Leiter des ARD-Hauptstadtstudios. Wie der Sender mitteilte, habe Deppendorf 298 Sendungen des Politikmagazins moderiert. Hinzu kämen die ARD-Sommerinterviews in einer Doppelmoderation mit seinem Stellvertreter.
Zuletzt hatte Deppendorf in einem eigenen Videoformat die Hintergründe hinter dem Politikbetrieb erklärt. 1976 hatte er seine Laufbahn beim Westdeutschen Rundfunk (WDR) in Köln begonnen. Im vergangenen Jahr hatte er in einem Hotel auf Mallorca einen Schlaganfall erlitten. (HA)