Der Hamburger TV-Koch saß für die ZDF-Show „Der Quiz Champion 2014“ als Ernährungsexperte auf dem heißen Stuhl. Im Finale ließ er sich zu einer Spitze gegen HSV-Freund Marek Erhardt hinreißen.

Hamburg. Wer sich mag, der neckt sich: Für Tim Mälzer offenbar eine Paradedisziplin. Der Hamburger TV-Koch nutzte in der ZDF-Show „Der Quiz-Champion 2014“ eine für ihn günstige Gelegenheit, um Schauspieler Marek Erhardt eins auszuwischen.

Synchronsprecher Erhardt, bis Anfang des Jahres noch im Aufsichtsrat des Hamburger SV, führte die Kandidaten des Wissenscontests, der am Sonnabendabend ausgestrahlt wurde, aus dem Off mit seiner Stimme durch die Sendung.

Als im Finale der spätere Sieger Dr. Peter Ziegler gestand, nur wegen dieser Stimme angetreten zu sein, löste „Quiz Champion“-Moderator Johannes B. Kerner auf, um wen es sich bei dem unsichtbaren Kommentator handele.

Eine Steilvorlage für Tim Mälzer, den der Mainzer Sender für sein Quiz als Ernährungs-Experten angeheuert hatte. „Weil wir jetzt alle ein Gesicht dazu haben, wissen wir, warum wir nur die Stimme zu hören kriegen“, stichelte Mälzer gegen Erhardt.

Als daraufhin ein großes Raunen durchs Publikum ging, löste Starkoch Mälzer auf: „Marek und ich sind befreundet“, sagte er. „Und er war Stadionsprecher beim HSV, da wird man ja noch ein bisschen treten dürfen.“

Erhardt wird es in der Tat verkraften können, hatte ihm Quiz-Champion Ziegler doch zuvor schon reichlich geschneichelt. „Ich bräuchte so etwas für meinen Unterricht“, sagte der Lehrer über Erhardts Bassstimme. Woraufhin der Schauspieler entgegnete: „Sie können meine Stimme gerne haben, kein Problem.“

ZDF schlägt das „Supertalent“

Kein Problem war für das ZDF übrigens auch die Konkurrenz zur Prime Time am Sonnabend. Mit 5,28 Millionen Zuschauern (17,0 Prozent Marktanteil) verwies die Show „Quiz Champion“ ab 20.15 Uhr das Castingformat „Das Supertalent“ mit Chefjuror Dieter Bohlen auf Rang zwei (5,10 Millionen/16,3 Prozent).

In der Oktoberbilanz musste das „Zweite“ noch leichte Verluste hinnehmen. Der Marktführer verlor im Vergleich zum September 0,2 Prozentpunkte auf 12,3 Prozent Marktanteil. RTL legte 1,5 Prozentpunkte zu und landete mit 11,5 Prozent auf Platz zwei, die ARD fiel mit ihrem „Ersten“ mit 11,1 nach 11,3 Prozent im Vormonat auf Platz drei zurück, wie die Auswertung der GfK-Fernsehforschung in Nürnberg ergab.

In der zweiten Reihe gab Sat.1 von 8,6 auf 8,5 Prozent nach. ProSieben verharrte bei 5,9 Prozent, Vox lag bei 5,5 Prozent (5,6 Prozent), Kabel eins bei 3,8 Prozent (3,9 Prozent), RTL II bei 3,9 Prozent (3,9 Prozent) und Super RTL ebenfalls gleichbleibend bei 1,7 Prozent. Die dritten ARD-Programme kamen zusammengerechnet auf 12,1 Prozent (12,3 Prozent).

Die Ursache für das verbesserte RTL-Abschneiden waren unter anderem der Herbststart vieler Regelprogramme, unter anderem Günther Jauchs Quiz „Wer wird Millionär?“. Außerdem übertrug der Kölner Privatsender zwei EM-Qualifikationsspiele der deutschen Fußball-Nationalmannschaft. Auch beim für die Werbewirtschaft wichtigen jüngeren Publikum setzte sich RTL im Oktober durch und lag mit 14,6 Prozent vor ProSieben (11,6 Prozent).